Das Privileg der gesellschaftlichen Teilhabe

Datum: 
Samstag, 2. September 2017
Medium: 
Mannheimer Morgen

"Wer sagt, dass Bürgerbeteiligung automatisch von Vorteil ist? Sie setzt Informiertheit und Tatkraft voraus. Und genau darin liegt das Problem. Denn zur öffentlichen Meinungsbildung kann am besten beitragen, wer die politischen Spielregeln beherrscht.

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Trotz der Bedeutung von Partizipation für die Demokratie ist die tatsächliche Beteiligung auch in etablierten Demokratien eher bescheiden. Die meisten Bürgerinnen und Bürger beschränken sich auf den Gang zur Wahlurne. Dazu kommt, dass bestimmte Teile der Bevölkerung die Möglichkeiten demokratischer Partizipation überhaupt nicht nutzen. Demokratie und Partizipation haben deswegen eine schwierige Beziehung: Demokratie setzt Partizipation voraus, aber die Partizipationsmöglichkeiten werden vorwiegend von ohnehin privilegierten gesellschaftlichen Gruppen genutzt. (...)"

Beteiligte Personen: