Die Mannheimer Methode

Datum: 
Freitag, 22. September 2017
Medium: 
Frankfurter Rundschau (FR)

"(...) Die Besonderheit der Mannheimer Formel, die ausdrücklich ohne eigene Meinungsumfragen auskommt: Sie gewichtet die Beliebtheit des jeweiligen Kanzlers höher als zum Beispiel die Sonntagsfrage. Aus einem sehr einfachen Grund, wie Gschwend erklärt: „Die Sonntagsfrage ist für die Bürger in vier Jahren nur ein einziges Mal realistisch: nämlich in der Woche vor der Bundestagswahl, also jetzt.“ Zu allen anderen Zeiten sei es eine hypothetische Frage für die „Polit-Junkies“, nicht aber für die Mehrheit der Bevölkerung. Hingegen hätten fast alle Menschen bei der Kanzlerfrage eine klare Meinung. Derzeit, referiert Gschwend, sei die Amtsinhaberin beliebter, „als Helmut Kohl oder Gerhard Schröder es gegenüber ihren Herausforderern jemals waren“. Das führe im Mannheimer Modell zu einer Siegprognose, auf die in der Realität bisher immer Verlass gewesen sei. (...)"

Beteiligte Personen: