„Unentschlossene blendet man aus“

Datum: 
Donnerstag, 13. September 2018
Medium: 
Oberbayerisches Volksblatt

"(...) In Bayern sind sehr viele Wähler noch unentschlossen. Wie wirkt sich das auf die Aussagekraft der Umfragen aus?

'Ziemlich dramatisch. Die Umfrageforschung operiert dann nämlich mit Faustregeln. Etwa: Die Unentschlossenen werden sich so verteilen wie diejenigen, die jetzt schon bekennen, was sie wählen möchten. Das heißt: Man blendet sie einfach aus. Damit kann man auch gute Schätzungen erreichen – sofern die Annahme der Gleichverteilung stimmt. Wenn sie nicht stimmt – und das kann sehr wohl der Fall sein –, dann steigert das die Chance, dass die Umfrage neben dem Wahlergebnis liegt, und zwar umso mehr, je größer der Anteil der Unentschlossenen noch ist.'"

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