Demokratieforscher Richard Traunmüller in den Vorstand der Akademie für Soziologie gewählt
Prof. Dr. Richard Traunmüller wurde im Januar von der Mitgliederversammlung der Akademie für Soziologie für zwei Jahre in den Vorstand gewählt. An der Universität Mannheim forscht er zu Meinungsfreiheit, Einstellungen zur Migrationspolitik und sexueller Gewalt in Bürgerkriegen.
Mit der Wahl zum Vorstandsmitglied der Akademie für Soziologie erhofft sich Richard Traunmüller der analytisch-empirischen Soziologie neuen Antrieb zu verleihen und seine Erfahrungen in die Nachwuchsförderung, Forschungsvernetzung und Wissenschaftskommunikation einzubringen. „Angesichts zunehmender Polarisierung und epistemischer Krisen in demokratischen Systemen ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Sozialwissenschaft Forschungsergebnisse nach den Kriterien analytischer Präzision und empirischer Prüfbarkeit in die öffentliche Debatte einbringt“, so Traunmüller.
Als Demokratieforscher konzentriert sich Richard Traunmüller in seinen Forschungsaktivitäten darauf, Konfliktlinien und strukturelle Entwicklungen in demokratischen Gesellschaften zu untersuchen. Große Expertise hat er darin gesammelt, den Zusammenhang zwischen Religion und sozialem Vertrauen zu erklären. Derzeit beschäftigt sich Richard Traunmüller mit den Fragen, ob die Akzeptanz für freie Meinungsäußerung abnimmt, welche Art der Migrationspolitik die Bevölkerung präferieren würde und welche politischen Konsequenzen sexuelle Gewalt in Bürgerkriegen hat.
Dem aktuellen Vorstand gehören außerdem an: Rolf Becker (Universität Bern), Katrin Auspurg (LMU München), Felix Wolter (Universität Konstanz), Malte Reichelt (FAU Nürnberg-Erlangen) sowie Martin Abraham (FAU Nürnberg-Erlangen), Gunnar Otte (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) und Anina Schwarzenbach (Universität Bern).
Zur Person
Nach seiner Promotion an der Universität Konstanz und Forschungsaufenthalten an renommierten Universitäten in der Schweiz und im Vereinigten Königreich, war Richard Traunmüller von 2014 bis 2020 als Assistenzprofessor an der Goethe-Universität Frankfurt tätig. Seit 2020 hat Richard Traunmüller die Professur für empirische Demokratieforschung an der Universität Mannheim inne.
Richard Traunmüller ist Projektdirektor am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) und beteiligt sich aktiv an verschiedenen nationalen Forschungsnetzwerken, darunter dem Forschungszentrum Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) sowie dem Verbundprojekt „Reconfiguration and Internalization of Social Structure“ (RISS) an der Goethe-Universität Frankfurt. Seit letztem Jahr ist er außerdem wissenschaftlicher Direktor des German Internet Panel (GIP), einer an der Universität Mannheim angesiedelten langfristigen Studie zu politisch und gesellschaftlich relevanten Einstellungen in Deutschland.
Über die Akademie für Soziologie
Die Gründung der Akademie für Soziologie erfolgte im Jahr 2017 in Mannheim mit dem Ziel, die analytisch-empirische Soziologie in Forschung und Lehre zu fördern. Zu dem Zweck organisiert die Akademie alle zwei Jahre einen Kongress und bietet regelmäßig Workshops an. Neben dem Wissensaustausch und der nationalen sowie internationalen Vernetzung setzt sich die Akademie dafür ein, die Interessen der analytisch-empirischen Soziologie in deutschen Wissenschaftsgremien wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu vertreten und ihre Forschungsergebnisse in die Öffentlichkeit zu kommunizieren.
Weitere Informationen: https://www.akademie-soziologie.de/
Kontakt:
Prof. Dr. Richard Traunmüller
Lehrstuhl für empirische Demokratieforschung
Universität Mannheim
Tel. +49 621 181-2288
traunmueller [at] uni-mannheim.de
Jan Dillhöfer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES)
Universität Mannheim
Tel. +49 621 181-2859
jan.dillhoefer [at] mzes.uni-mannheim.de