Der Einfluss institutioneller Faktoren auf Interessengruppenstrategien in bikameralen Politischen Systemen

Fragestellung/Ziel: 

Das Projekt untersuchte den Einfluss von Interessengruppen in bikameralen politischen Systemen. Interessengruppen stehen verschiedene Einflusskanäle offen. Insbesondere besteht eine Vielzahl verschiedener Entscheidungsträger, die potentielle Lobbying Ziele darstellen. Das Problem von Interessengruppen ist deshalb die Identifizierung der vielversprechendsten Ziele. Das Projekt untersuchte, wie der institutionelle Rahmen in bikameralen Systemen die Wahl der Kommunikationsstrategie beeinflusst. Im ersten Teil des Projektes wurde ein spieltheoretisches Modell entwickelt, das die Interaktion von Interessengruppen mit verschiedenen Entscheidungsträgern erklärt. Das Modell wurde dann in einem zweiten Schritt empirisch überprüft. Die Grundlage war ein Datensatz zu Lobbyingaktivitäten im Bereich Arbeits- und Sozialpolitik in den USA und Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kommunikationsstrategien, trotz der unterschiedlichen Organisation der Interessengruppen, einem gemeinsamen Muster folgen, wenn man die Interaktion von Interessengruppen und strukturell äquivalenten Entscheidungsträgern analysiert. Der Kontext des Gesetzgebungsprozesses und andere Faktoren, die oftmals als Erklärungsfaktoren herangezogen werden sind demnach weniger bedeutend für die Erklärung von Interessengruppenstrategie, als oftmals angenommen.

Fact sheet

Finanzierung: 
CDSS/MZES
Laufzeit: 
2009 bis 2011
Status: 
beendet
Datenart: 
Umfragedaten, Sekundäranalysen
Geographischer Raum: 
USA, Deutschland

Veröffentlichungen