Diskontinuierliche Bildungskarrieren im Ländervergleich
Das Projekt hat das Auftreten von Bildungsungleichheit junger Erwachsener nach dem Abschluss der Sekundarbildung in Deutschland, Schweden und den USA untersucht. Speziell die Fortsetzung von Bildungsungleichheit bis hin zum Eintritt in „verspätete“ Bildung stand dabei im wurde näher betrachtet. Vergleichende Analysen von Sekundärauswertungen existierender Lebensverlaufsdaten ermöglichten des weiteren einen Vergleich unterschiedlicher institutioneller Rahmenbedingungen im Hinblick auf ihre Moderierende Wirkung im Hinblick auf das Zusammenspiel von Bildungskarrieremuster und Bildungsungleichheit. Das Projekt wurde im Sommer 2011 abgeschlossen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einfluss der sozialen Herkunft sich bis weit ins das junge Erwachsenenalter fortsetzt. Selbst unter jungen Erwachsenen, die bereits fest im Arbeitsmarkt etabliert sind haben die Kinder von privilegierten Eltern eine größere Neigung weitere Bildung zu erwerben. Diese Form der Ungleichheit hat in Ländern mit mehr Möglichkeiten für nichttraditionelle Studierende zum Einstieg in das Bildungssystem eine größere Bedeutung und ist stärker ausgeprägt. Des weiteren zeigte sich, dass viele Bildungsrückkehrer keine echte Rückkehrentscheidung vollziehen, sondern der Wiedereinstieg in das Bildungssystem bereits beim Eintritt in den Arbeitsmarkt antizipiert war. Ungeachtet der individuellen Entscheidungs- und Lebensplanungswege kann aber ein großer Teil der Bildungsungleichheit in dieser Lebensphase auf schulische Leistungsunterschiede zwischen Herkunftsgruppen zurückgeführt werden.