Geschlechtsspezifische Disparitäten bei Bildungsbelangen im internationalen Vergleich

Fragestellung/Ziel: 

Seit der Bildungsexpansion lassen sich zwei interessante und gesellschaftlich äußert relevante Entwicklungen feststellen: Einerseits ist ein wachsendes Bildungsgefälle zu Ungunsten von Jungen und Männern entstanden. Andererseits besteht das entgegengesetzte Gefälle in Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächern in vielen Ländern fort. Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt Diskrepanzen im Bildungsverhalten nach Geschlecht und beschäftigt sich dabei insbesondere mit dem Zusammenwirken von Prozessen auf der mikro- und makrosoziologischen Ebene. Auf der Individualebene liegt der Fokus auf Erklärungsansätzen zu Rollenvorstellungen und Erwartungen von Eltern, Lehrkräften und der Peergroup. Der internationale Ansatz des Projektes ermöglicht es, institutionelle Rahmenbedingungen herauszuarbeiten, die Jungen im Bildungssystem benachteiligen oder die Gleichstellung von Jungen und Mädchen in Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern fördern können.

Zur Untersuchung der geschlechtsspezifischen Bildungsdisparitäten werden wir vor allem die Daten des Projektes Children of Immigrants Longitudinal Survey in Four European Countries (CILS4EU) verwenden. Die CILS4EU-Daten erlauben es einerseits, England, Deutschland, die Niederlande und Schweden bezüglich der relevanten Makrofaktoren zu vergleichen und andererseits ethnische Unterschiede zwischen den vier Ländern aufzugreifen.

Fact sheet

Laufzeit: 
2015
Status: 
canceled
Datenart: 
CILS4EU
Geographischer Raum: 
England, Deutschland, Niederlande, Schweden

Veröffentlichungen