Gründe für Wechsel im Amt des Premierministers und ihre Konsequenzen
Fragestellung/Ziel:
Premierminister handeln im Wesenskern parlamentarischer Demokratien. Nichtsdestotrotz bleibt bisher unklar, warum manche Premierminister über ein Jahrzehnt im Amt bleiben, während andere nur ein paar Monate amtieren. Macht es überhaupt einen Unterschied, dass ein neuer Premierminister regiert? Dieses Projekt untersucht, wann, warum und wie Wechsel im Amt des Premierministers stattfinden und welche Konsequenzen sie für Wähler, Parteien und Regierungen sowie die politische Repräsentation in parlamentarischen Demokratien haben. Das Projekt entwickelt theoretische Argumente, die den Zeitpunkt von Premierministerwechseln und deren Zusammenhänge mit Veränderungen in der Politik von Parteien und Regierungen erklären. Als Grundlage dienen Daten europäischer Demokratien seit 1945. Das Projekt nutzt auch Umfrageexperimente, um zu verstehen, wie Premierministerwechsel beeinflussen, was Wähler über Parteien und Regierungen denken.
Arbeitsstand:
Das Projekt befindet sich zurzeit in der Datensammlungsphase. Insbesondere sammeln wir Daten zum Ausscheiden von Premierminister:innen aus dem Amt. Wir möchten damit untersuchen, welche Faktoren die Amtsdauer von Premierminister:innen verlängern. Zusätzlich entwickeln wir spezifische empirische Methoden, die es uns ermöglichen, zu unterscheiden, welche Premierminister:innen freiwillig aus dem Amt ausscheiden und welche durch Wettbewerb in ihrer Partei aus dem Amt gedrängt werden.
Fact sheet
Finanzierung:
DFG
Laufzeit:
2020 bis 2027
Status:
laufend
Datenart:
Internationale Daten zu Parteien, Wahlen und Regierungen, Umfragedaten