Phasing-Out der Kernenergie im Vergleich: Staatliche Politik, Parteienwettbewerb und öffentliche Meinung in Europa

Fragestellung/Ziel: 

Ziel des Projekts ist es, die Zusammenhänge zwischen den Policy-Positionen von strategisch relevanten Wählergruppen, Parteistrategien und Politikergebnissen zu verstehen und das Verhalten der jeweiligen Akteure zu erklären. Das Projekt analysiert jene westeuropäischen Staaten (und einige Kontrollfälle), die sich zu einem Zeitpunkt für ein vollständiges "Phasing-out" der Kernkraft oder zumindest für Moratoria bzgl. der Nutzung der Kernkraft entschieden haben. Dafür werden die bisherigen energiepolitischen Entscheidungen und Entscheidungsprozesse in Fallstudien rekonstruiert. Das geschieht mit besonderer Bedachtnahme auf die jeweils vorherrschenden ökonomischen Bedingungen, die Energieversorgung (Abhängigkeiten, Diversifikation), umweltpolitische Verpflichtungen und jene Ereignisse, deren unmittelbare Relevanz für die untersuchten energiepolitischen Entscheidungen offensichtlich ist – die Atomunfälle von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima. Das Projekt zeigt, dass die öffentliche Meinung eine wichtige Determinante der Energiepolitik ist. Dennoch ist die Atompolitik der Staaten in kritischen Entscheidungen aber durch ein durch ein hohes Ausmaß der Autonomie der Politik gekennzeichnet. Ein englischsprachiger Band mit Fallstudien und vergleichenden Analysen wird später erscheinen.

Fact sheet

Finanzierung: 
Fritz Thyssen Stiftung
Laufzeit: 
2008 bis 2011
Status: 
beendet
Datenart: 
Umfragedaten, Parteidokumente, Rechtsquellen und Regierungsd
Geographischer Raum: 
Ausgewählte europäische Staaten

Veröffentlichungen

Bücher

Müller, Wolfgang C., und Paul W. Thurner (Hrsg.) (2017): The Politics of Nuclear Energy in Western Europe. Oxford: Oxford University Press. mehr