RISKOPIA: Umgang mit Unsicherheit in der repräsentativen Demokratie

Fragestellung/Ziel: 

Da die Konsequenzen politischer Entscheidungen mit einem hohen Maß an Unsicherheit verbunden sind, müssen sowohl Bürger als auch Politiker mit Risiken umgehen. Wie wirkt sich dies auf Entscheidungsfindung und Verantwortlichkeit in der repräsentativen Demokratie aus? Um diese Frage zu beantworten, untersucht das Projekt die Rolle von Risikowahrnehmungen, Risikopräferenzen und Risikoverhalten von Repräsentanten (Agenten) und Repräsentierten (Prinzipale) in Delegationsprozessen. Insbesondere wird geprüft, ob der Delegationsprozess durch unterschiedliche Risikowahrnehmungen und -präferenzen von Prinzipalen und Agenten, mangelnde Reaktion der Repräsentanten auf die Risikopräferenzen der Bürger und / oder das Versäumnis der Bürger, die Repräsentanten für ihr Risikoverhalten zur Rechenschaft zu ziehen, beeinträchtigt wird. Zu diesem Zweck werden Umfrage- und Laborexperimente durchgeführt, ergänzt um eine qualitative Analyse ausgewählter Entscheidungsprozesse in der Gesundheits-, Sozial- und Umweltpolitik.

Arbeitsstand: 

Um grundlegende Annahmen über die Rolle von Risikopräferenzen in Delegationsprozessen zu testen, fanden mehrere Runden an Online-Experimenten durchgeführt. Ziel war es unter anderem herauszufinden, ob Wähler:innen einem „Outcome-Bias“ unterliegen, wenn sie Repräsentant:innen basierend auf unter Unsicherheit getroffenen Entscheidungen beurteilen. Die Ergebnisse der Experimente wurden auf verschiedenen wissenschaftlichen Konferenzen und Workshops präsentiert und für die Einreichung bei wissenschaftlichen Fachzeitschriften aufbereitet.

Fact sheet

Finanzierung: 
MZES
Laufzeit: 
2020 bis 2024
Status: 
in Vorbereitung
Datenart: 
Umfrage- und Laborexperimente
Geographischer Raum: 
Deutschland und Österreich

Veröffentlichungen