Sediments of Racism in Public Discourse: Operationalization, Empirical Assessment of its Occurrence and Effects

Fragestellung/Ziel: 

In der politischen Kommunikationsforschung wird rassistische Diskriminierung im öffentlichen Diskurs zunehmend thematisiert. Bestehende quantitative Forschung vermeidet jedoch häufig den direkten Fokus auf das Konzept Rassismus und misst nur bestimmte Unterdimensionen davon (z. B. das Stereotype-Content-Model). Eine Erklärung hierfür ist, dass Rassismus im medialen Diskurs lediglich in der Form von Spuren einer fragmentierten Ideologie auftritt, wobei seine verschiedenen Komponenten kaum jemals in einer einzelnen medialen Botschaft vorhanden sind. Basierend auf einem Framework von elf Dimensionen entwickelt das Projekt eine Operationalisierung von Rassismus im öffentlichen Diskurs, die alle theoretisch bedeutsamen Unterdimensionen des Konzepts auf der Basis automatisierter Inhaltsanalyse mit adapterbasierten Transformer-Modellen abdeckt. Ein großer, heterogener Nachrichtenkorpus wird verwendet, um diese Maße erstmalig zu erfassen und eine empirische Bestandsaufnahme des Auftretens von Rassismus in der deutschen Öffentlichkeit vorzunehmen. Dabei kartiert das Projekt verschiedene Teilbereiche der deutschen medialen Öffentlichkeit danach, in welchen Kombinationen die untersuchten Botschaftsmerkmale in ihnen auftauchen. Anschließend wird experimentelle Forschung eingesetzt, um ein Medienwirkungsmodell zu testen, das dem fragmentierten Vorkommen von Rassismus in Medienbotschaften Rechnung trägt und dabei Ansätze der Priming- und Schematheorie berücksichtigt.

Fact sheet

Laufzeit: 
2024 bis 2027
Status: 
geplant
Datenart: 
Längsschnittliches Corpus deutscher Nachrichteninhalte; experimenteller Befragungsdatensatz
Geographischer Raum: 
Deutschland

Veröffentlichungen