Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Metropolregion Rhein-Neckar
Ziel dieses praxisorientierten Projekts war es, zu einer Bestandsaufnahme der Möglichkeiten, Familie und Beruf in den Unternehmen der Metropolregion Rhein-Neckar zu vereinbaren, zu kommen. Hierzu wurde in Kooperation mit der Metropolregion Rhein-Neckar und der Stadt Heidelberg eine Unternehmensbefragung (Personalchefs von Unternehmen mit mindestens zehn Mitarbeitern) durchgeführt. Der Fragebogen umfasste Fragen zu Maßnahmen der Unternehmen in den Bereichen Arbeitszeit, Elternförderung und Kinderbetreuung, aber auch Einstellungen und Meinungen der Personalchefs zum Themenkomplex „Vereinbarkeit“ sowie Angaben zur Unternehmensstruktur. In drei Wellen konnten insgesamt 477 Unternehmen der Region schriftlich befragt werden. Die wichtigsten Ergebnisse sind: Größte Probleme gibt es im Bereich Kinderbetreuung, doch auch bei Elternfördermaßnahmen bestehen Defizite. Sehr viel besser sieht es bei Arbeitszeitmodellen aus. Sämtliche Maßnahmenbereiche tragen zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei. Dass insbesondere Frauen nach einer Familienpause in die Unternehmen zurückkommen, hängt zu einem beträchtlichen Grad vom Vorhandensein von Elternfördermaßnahmen ab, dass Frauen schnell zurückkehren an Maßnahmen im Bereich Kinderbetreuung. Die Ablehnung eines traditionellen Familienbildes ist ein durchweg fördernder Faktor für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Schließlich konnten beträchtliche Informationsdefizite festgestellt werden, die bei mittelständischen Unternehmen besonders auffielen. Da auch die Informiertheit mit Familienfreundlichkeit zusammenhängt, bietet insbesondere eine bessere Informationspolitik kommunaler, staatlicher und nicht-staatlicher Institutionen über mögliche Fördermaßnahmen die Chance, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Metropolregion Rhein-Neckar zu verbessern. Eine Nachfolgestudie ist für das Jahr 2009 angedacht.