Wie sich ethnisches Framing auf die politische Unterstützung von Wohlfahrtspolitiken auswirkt: Ein Feldexperiment in Kopenhagen

Fragestellung/Ziel: 

Starke Wohlfahrtsstaaten, die sich auf einen breiten öffentlichen Konsens stützen, sind ein Merkmal der europäischen Gesellschaften. In den letzten Jahren haben jedoch die Bedenken zugenommen, dass die öffentliche Unterstützung für großzügige sozialpolitische Maßnahmen aufgrund der zunehmenden ethnischen Vielfalt abnehmen könnte. Insbesondere gibt es Argumente, die darauf hindeuten, dass die wachsende Vielfalt, da ethnische Minderheiten oft als „unverdiente“ Sozialhilfeempfänger wahrgenommen werden, die öffentliche Unterstützung für Sozialhilfeausgaben untergraben und/oder Bemühungen anregen könnte, Minderheiten von Sozialhilfeprogrammen auszuschließen (d. h. „Wohlfahrts-Chauvinismus“). Die sozialwissenschaftliche Forschung zu diesem Thema hat jedoch bisher keine eindeutigen Schlussfolgerungen erbracht. Die bisherige Forschung stützt sich überwiegend auf Korrelationsanalysen der in Umfragen erfassten Einstellungen zur Wohlfahrt. Es ist wichtig, dass Wissenschaftler zunehmend erkennen, dass (i) diese Methoden nicht in der Lage sind, die kausalen Auswirkungen von Diversität zu ermitteln, und dass (ii) die veröffentlichten Ergebnisse von den analytischen Entscheidungen der Wissenschaftler abhängen. Um diesen Schwächen zu entgegnen, planen wir ein innovatives Feldexperiment zur Wohlfahrtsunterstützung in Dänemark.

[Mit: Merlin Schaeffer, Universität Kopenhagen]

Fact sheet

Finanzierung: 
Diligentia Stiftung
Laufzeit: 
2024 bis 2025
Status: 
laufend
Datenart: 
Originaldatenerhebung/Experimente
Geographischer Raum: 
Dänemark

Veröffentlichungen