Wohnungsmärkte sind zu einem zentralen Bezugspunkt des politischen Wettbewerbs in Deutschland avanciert. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir in diesem Beitrag die politischen Effekte lokaler Wohnungsmärkte sowie individueller Wohnsituationen. Unsere Ergebnisse offenbaren deutliche nominelle Unterschiede in Wahlergebnissen, politischen Einstellungen und individuellen Wahlentscheidungen zwischen verschiedenen Wohnungsmarktsegmenten sowie zwischen Bewohner*innen aus einkommensstarken bzw. einkommensschwachen Eigentümer*innen- und Mieter*innenhaushalten. Obwohl diese Effekte teils durch sozio-ökonomische Unterschiede erklärt werden können, bleiben parteispezifische Nettoeffekte bestehen. Dies trifft vor allem auf individuelle Wohnsituationen zu, die weitaus robustere Einflüsse auf wohnpolitische Präferenzen und Wahlentscheidungen haben als die lokalen Wohnpreisniveaus.