Die Zufriedenheit mit der Demokratie gilt in der empirischen Sozialforschung als wichtiger Indikator für die Stabilität eines politischen Systems. Die deskriptiven Ergebnisse in diesem Beitrag deuten zum einen auf eine verhalten positive Bewertung der lokalen Demokratie durch die Kommunalpolitiker hin, zum anderen lässt sich eine große lokale Heterogenität der Demokratiezufriedenheit feststellen. Die Gemeindeunterschiede in der Demokratiezufriedenheit sind allerdings in erster Linie auf Individualmerkmale zurückzuführen. Ein starker wahrgenommener Einfluss auf politische Entscheidungen, eine konstruktive Diskussionskultur im Parlament und die (positiv) wahrgenommene Unterstützung der Verwaltung haben neben klassischen Bestimmungsfaktoren wie Bildung und Parteizugehörigkeit einen positiven Einfluss auf die Demokratiezufriedenheit. Kontextuelle Faktoren wie die Ortsgröße haben nur einen geringen Einfluss auf die Zufriedenheit mit der lokalen Demokratie.