Andreas M. Wüst, Constanze Schmitz
Zwischen migrationsspezifischer Prägung und politischer Opportunitätsstruktur: Abgeordnete mit Migrationshintergrund in deutschen Parlamenten seit 1987

S. 127-143 in: Georg Weisseno (Hrsg.): Bürgerrolle heute: Migrationshintergrund und politisches Lernen. 2010. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung

In Bundestag und Länderparlamente wurden erst seit Ende der achtziger Jahre Abgeordnete mit Migrationshintergrund gewählt. Sie fanden und finden institutionelle Rahmenbedingungen vor, die sich nur langsam wandeln. Das fängt bei der Aufstellung als Kandidat oder Kandidatin an und setzt sich mit der Wahrnehmung parlamentarischer Rollen fort. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dieser neuen Gruppe von Abgeordneten. Wie gelangen sie in Parlamente? Inwieweit nehmen sie diejenigen Möglichkeiten parlamentarischer Aktivität, die allen Abgeordneten offenstehen, wahr? Welche inhaltlichen Akzente setzen sie hierbei? Welche Rolle spielt der Migrationshintergrund für das parlamentarische Handeln? Und, können wir für diejenigen Abgeordneten, die wiedergewählt werden, Änderungen der festgestellten Muster beobachten?.