Die Tschechische Republik versucht, ihren energiepolitischen Handlungsspielraum zu erhöhen und aus einseitigen Abhängigkeiten zu entkommen. Sie schloß ihr Pipelinenetz an das westeuropäische an und diversifizierte die Erdöl- und Erdgasimporte. Vor allem aber setzte sie auf den Ausbau der Atomenergie: Der staatseigene Stromkonzern ČEZ soll in die Rolle des ostmitteleuropäischen Marktführers gehievt und die Tschechische Republik zum europäischen Stromproduktionsstandort gemacht werden. Diese innen- und außenpolitisch umstrittene Strategie treiben vor allem die integrationsskeptischen politischen Kräfte voran.