Hildegard Brauns, Susanne Steinmann
Educational Reform in France, West-Germany, the United Kingdom and Hungary. Updating the CASMIN Educational Classification

ZUMA-Nachrichten, 1999: 44, S. 7-44

In der empirischen Bildungs-, Arbeitsmarkt- und Ungleichheitsforschung werden unterschiedliche Konzepte zur Messung und Operationalisierung von Bildung angewendet: von der Anzahl der Schuljahre über Bildungsskalen als kontinuierliche Messungen hin zu kategorialen Typologien wie z.B. der International Standard Classification of Education der UNESCO oder auch der CASMIN - Klassifikation, die Mitte der 80er Jahre im Projekt "Comparative Analysis of Social Mobility in Industrial Nations" entwickelt wurde.
In der komparativen soziologischen Mobilitätsforschung hat sich die CASMIN - Bildungsklassifikation als ein Konzept erwiesen, das den Besonderheiten der Bildungsinstitutionen in den einzelnen Ländern und der Vergleichbarkeit der Bildungszertifikate zwischen den Ländern Rechnung trägt. Die Autorinnen beschreiben für Frankreich, (West-)Deutschland und Großbritannien die institutionellen Entwicklungen in den Bildungssystemen und die dadurch notwendig gewordene Anpassung der CASMIN - Bildungsklassifikation.