Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Wahlverhalten eingebürgerter Personen in Deutschland. Auf der Grundlage von Umfragedaten (Politbarometer 1999 und 2001/02) wird zunächst die Zusammensetzung der Gruppe eingebürgerter Personen skizziert. Daraufhin wird die Wahlentscheidung eingebürgerter Personen insgesamt, nach ehemaliger Staatsangehörigkeit und nach zentralen soziodemographischen Charakteristika dargestellt. Schließlich wird die Relevanz migrationsspezifischer Faktoren für die Wahlentscheidung im Lichte der einschlägigen Ansätze der empirischen Wahlforschung untersucht. Der Autor kommt zum Ergebnis, dass der Migrationshintergrund und hierbei insbesondere die ehemalige Staatsbürgerschaft ein gewichtiger Einflussfaktor für die Wahlentscheidung eingebürgerter Personen in Deutschland ist. Trotz skizzierter Chancen, die Allianzen zwischen Neubürgergruppen und bestimmten Parteien aufzuweichen, geht der Autor von zumindest mittelfristig stabilen Parteineigungen eingebürgerter Personen in Deutschland aus.