Der Übergang von der Schule in die Erwerbstätigkeit ist einer der wichtigsten Schritte im Leben junger Erwachsener und von weit reichender Bedeutung auch für die anderen Lebensbereiche, so etwa die Gründung einer eignen Familie. Dieser biographische Übergang war in den letzten Jahrzehnten einem deutlichen Wandel unterworfen und findet nun durchweg später statt. Wenngleich verschiedene Entwicklungen allen europäischen Ländern gemeinsam sind, bestehen doch weiterhin wesentliche Unterschiede in der Art und Weise, wie sich der Erwerbseintritt in den Ländern Europas vollzieht. Der Aufsatz liefert eine Beschreibung dieser Länderunterschiede. Die Arbeitslosenquoten junger Erwachsener dienen als anschauliches Maß möglicher Probleme beim Erwerbseintritt. Sie erlauben auch unterschiedliche Typen des Erwerbseintritts zu identifizieren. Einen wesentlichen Beitrag zur Erklärung der bestehenden Verschiedenheiten leisten die unterschiedlichen institutionellen Rahmenbedingungen der Länder. Dem Bildungssystem kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu. Wir gehen daher auf die Qualifikationsstruktur, das Niveau und das Alter beim Bildungserwerb ein. Nach diesem breiteren Überblick erlaubt die Betrachtung dreier ausgewählter Länder – Westdeutschland, Italien und Großbritannien – auf Basis der verschiedenen Erwerbstatuszustände einen detaillierteren Einblick in die nationalen Muster des Erwerbseintritts. Die empirischen Ergebnisse greifen auf die europäischen Labour-Force-Survey-Daten und nationalen Längsschnitterhebungen zurück.