In diesem Beitrag werden die Einstellungen der Bevölkerung zu Reformen im deutschen Gesundheitssystem untersucht. Als Datengrundlage dient das German Internet Panel von 2013. Unter den Befragten ist ein breiter Konsens zu erkennen, dass der Staat eine umfassende, solidarisch finanzierte Gesundheitsversorgung gewährleisten solle. Etwa die Hälfe der Umfrageteilnehmer fordert, mehr Geld für die Gesundheitsversorgung auszugeben. Nur eine Minderheit spricht sich für Kostensenkungen aus. Etwa ein Drittel der Befragten wäre bereit, für Verbesserungen der Gesundheitsversorgung einen größeren privaten Anteil als bisher zu leisten. Auch wenn in früheren Umfragen noch nie eine so hohe Bereitschaft für steigende Gesundheitsausgaben gemessen werden konnte, stößt diese an Grenzen. Die Erhöhung von Krankenversicherungsbeiträgen wie auch die Einschränkung medizinischer Leistungen werden von vielen Befragten abgelehnt. Geringer sind die Widerstände gegen Steuererhöhungen.