Kenntnisse in der Sprache des Aufnahmelandes sind ohne Zweifel eine zentrale Bedingung für die (Sozial-)Integration von Migranten in verschiedene Bereiche der Aufnahmegesellschaft, sei es im Bildungssystem oder auf dem Arbeits-markt, bei Paar- und Freundschaftsbeziehungen oder auch hinsichtlich der Iden-tifikation mit dem Land, in das man eingewandert ist. Insofern ist der soziologi-sche Fokus auf Bedingungen und Konsequenzen des Zweitspracherwerbs bei Migranten wenig verwunderlich. Welche Rolle ein möglicher fremdsprachiger Akzent bei diesen Integrationsprozessen spielt, ist bislang allerdings seltener untersucht worden. Der Vortrag versucht, mit ersten Ergebnissen aus dem Pro-jekt CILS4EU-DE, in dem in Zusammenarbeit mit der Universität Halle die Ak-zentstärke von Migranten bewertet wurde, diese Forschungslücke zu schließen. Welche Bedingungen führen zu einem stärkeren Akzent? Welche Auswirkungen hat ein Akzent auf verschiedene Aspekte der Integration?