Andreas M. Wüst, Dieter Roth, Ina Bieber
Heidelberg-Studie 2006: Zur gesellschaftlichen Rolle von Frauen in Heidelberg

Heidelberg-Studien
5 S.
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Heidelberg
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Stadt Heidelberg
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2006

Frauen in Heidelberg standen im Mittelpunkt der neuesten Auflage der Heidelberg-Studie. Prinzipiell kann die Situation von Frauen mittels Umfragen stets aus zwei Perspektiven untersucht werden. Beide Analysestrategien fanden in der Heidelberg-Studie 2006 Anwendung. Dies bedeutet, dass einerseits spezifische Fragen zur gesellschaftlichen und politischen Situation von Frauen gestellt und analysiert wurden. Andererseits untersuchten die Studierenden das spezifische Antwortverhalten von Männern und Frauen. In Kapitel 2 geht es um die zentralen „Probleme in Heidelberg“. Dieser Teil ist Standard bei Heidelberg-Studien, und so ist hier neben der geschlechtsspezifischen Analyse die Entwicklung der Problemnennungen seit 1994 von besonderer Bedeutung. Ein zentrales Untersuchungsinteresse der Studierenden bestand darin, ob in der Heidelberger Bevölkerung typische „Geschlechter-Klischees“ (Kapitel 3) vorherrschend sind. Hierbei wurden den Befragten verschiedenste, oft stereotyp gebrauchte Eigenschaften wie z.B. Durchsetzungskraft, Ehrgeiz oder Emotionalität angeboten, die sie eher Männern oder eher Frauen zuordnen sollten. Nachfolgend mussten die Befragten angeben, inwiefern diese Eigenschaften auch auf ihre eigene Person zutreffen. So konnten wir schließlich „Klischees“ und „Selbstbildnisse“ miteinander vergleichen. Das vierte Kapitel widmet sich der „Gesellschaftlichen Rolle von Frauen in Heidelberg“, bei dem es insbesondere um die Rolle von Männern und Frauen in Beruf und Familie geht. Eine Studie, die von Studierenden des Instituts für Politikwissenschaft durchgeführt wird, wäre unvollständig, wenn sie nicht die Fragen nach politischem Interesse, politischer Partizipation und Parteipräferenz stellen würde. Daher werden in einem fünften Teil Ergebnisse zu dem Thema „Frauen und Politik“ vorgestellt. Interessieren sich Frauen für die Politik? Wie werden kommunalpolitische Belange von den HeidelbergerInnen eingeschätzt? Und wie wird – zu Ende ihrer Amtszeit – die Oberbürgermeisterin Beate Weber von den Heidelbergern bewertet? Da in Heidelberg mit Beate Weber eine Frau das politische Führungsamt innehat, boten sich gute Möglichkeiten an weitere Fragen zu der Repräsentation von Frauen in (politischen) Führungspositionen zu stellen und zu analysieren.