Sonja Zmerli
Presented paper: Bonding and Bridging Social Capital. A Relevant Concept for Political Participation?

Turin
,
2002

The main focus of the presented paper is to investigate whether the concept of bonding and bridging social capital can be reasonably specified by categorizing voluntary associations according to their constitutive goods, i.e. purposes, and whether this conceptualization will also hold for empirical analysis in the realm of political participation. The empirical findings show that memberships of voluntary associations which are conducive either to bonding or bridging social capital indeed affect generalized trust, norms and some forms of political participation differently. Underlying structures are revealed and by applying this concept to empirical research one might better be able to answer systematically which associations account for which effects on different aspects of social capital and on political participation. Besides, empirical analyses reveal that norms, as another component of social capital, exert comparable deviating effects, thus stressing the need for further differentiation, too. Moreover, an impressive linkage of political trust to some components of social capital can be disclosed.

Im vorliegenden Konferenzbeitrag wird der Frage nachgegangen, inwiefern das Konzept des „bridging“ und „bonding social capital“, also des verbindenden und des gebundenen sozialen Kapitals, spezifiziert werden kann. Die hierbei relevante Vorgehensweise sieht eine Zuordnung freiwilliger Vereinigungen gemäß deren Zielsetzungen, auch konstitutive Güter genannt, vor. Ferner wird überprüft, ob diese Konzeptualisierung auch auf den Bereich der politischen Beteiligung übertragbar ist. Die vorliegenden empirischen Ergebnisse belegen, dass Mitgliedschaften in freiwilligen Vereinigungen, die entweder verbindendes oder gebundenes soziales Kapital befördern, tatsächlich unterschiedliche Effekte auf generalisiertes Vertrauen, Normen und einige Formen politischer Beteiligung aufweisen. In der empirischen Forschung könnte die Anwendung dieses Konzeptes für eine systematische Beantwortung der Frage nach den unterschiedlichen Einflüssen freiwilliger Vereinigungen auf verschiedene Aspekte des sozialen Kapitals und der politischen Partizipation hilfreich sein. Ferner zeigen die empirischen Analysen, dass Normen, als eine weitere Komponente sozialen Kapitals, vergleichbar unterschiedliche Effekte ausüben, so dass auch hier die Notwendigkeit einer Differenzierung deutlich wird. Darüber hinaus kann ein erheblicher Zusammenhang zwischen politischem Vertrauen und einigen Komponenten sozialen Kapitals ermittelt werden.