Gladbeck und das kollektive Versagen der Journalisten

Date: 
Wednesday, 15. August 2018
Medium: 
epd-Agenturmeldung bei Saarbrücker Zeitung etc.

"(...) Hartmut Wessler von der Universität Mannheim forscht zu verantwortlicher Terrorismus-Berichterstattung. Diese vermeide eine Identifikation mit dem Täter, erläutert der Medienwissenschaftler. Beim Geiseldrama von Gladbeck sei aber genau das passiert: „An die Namen der Täter kann ich mich bis heute erinnern, bei den Opfern wird es schon schwieriger.“ Es sei menschlich, einen Täter verstehen zu wollen. „Allerdings dürfen Täter durch die Berichterstattung nicht zu Vorbildern werden“, sagt Wessler. Für die heutige Berichterstattung, auch über Terrorismus, ergebe sich noch eine weitere Lehre aus Gladbeck: „Journalisten dürfen nicht in die Tat einschreiten.“ (...)"

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