Die Machtmittel gesellschaftlicher Interessengruppierungen, ihre politischen und außerparlamentarischen Einflussmöglichkeiten und die Interessenvermittlung durch Aushandlungsprozesse von Staat und Verbänden in Politik und Wirtschaft stehen im Fokus zweier verwandter sozialwissenschaftlicher Paradigmen: der Machtressourcentheorie und des (Neo-)Korporatismus-Ansatzes. Bei beiden steht der Interessenkonflikt zwischen Arbeit und Kapital in demokratischen Industriegesellschaften, insbesondere zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern, im Zentrum des Forschungsinteresses, jedoch können diese Ansätze auch auf andere Interessengruppen angewendet werden.