Wenn Wahlenthaltung mit Parteipräferenz verknüpft ist, dann können niedrige Beteiligungsraten – wie sie z. B. in den Wahlen zum Europäischen Parlament vorkommen – bestimmte Parteien benachteiligen und andere bevorzugen. Um dies zu überprüfen, haben wir das tatsächliche (nationale) Ergebnis einer Partei bei der Wahl zum Europäischen Parlament verglichen mit dem, das diese Partei erreicht hatte, wenn die Wahlbeteiligung das Niveau der letzten nationalen Hauptwahl erreicht hätte. Wir finden, dass die Wahlbeteiligungseffekte verschwindend gering sind. Die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments wäre nicht anders, wenn mehr Bürger sich an der Wahl beteiligt hätten.