In der politikwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der EU hat sich zunehmend die Ansicht durchgesetzt, es handle sich hier um eine Form von Regieren, die sich nicht mit den herkömmlichen Begriffen von Staatlichkeit erfassen läßt. In dem Arbeitspapier werden unter Rückgriff auf verschiedene Legitimationsmodi vier Idealtypen von Regieren in der EU entwickelt. Sie dienen zur Analyse der europapolitischen Leitbilder in den politischen Diskursen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens während der Maastrichtdebatte. Diese Analyse wird vor dem Hintergrund neoinstitutionalistischer Annahmen durchgeführt, die nahelegen, daß bestimmte - nationale oder transnationale - institutionelle Kontexte das jeweilige Verständnis von legitimem supranationalem Regieren in der EU entscheidend beeinflussen.