Dirk Leuffen  
  Cohabitation und Europapolitik vergrößerte Ansicht in neuem Fenster  
  Politische Entscheidungsprozesse im Mehrebenensystem  
  Regieren in Europa ; 14  
  291 S., Baden-Baden, Nomos, 2007  
  ISBN: 978-3-8329-2697-7  

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Abstract

Dirk Leuffen analysiert die Formulierung französischer Europapolitik unter den Bedingungen der Cohabitation. Was sind die Auswirkungen einer gespaltenen Exekutive für das Regieren im europäischen Mehrebenensystem? Auf der Basis vergleichender Fallstudien – u. a. führte der Verfasser 35 Interviews mit zentralen Entscheidungsträgern durch – zeigt Leuffen, dass die französischen Verhandlungspositionen in der Cohabitation im Sinne der Veto-Spieler Theorie in Richtung des integrationspolitischen Status Quo tendieren. Die Veto-Spieler Theorie kann also auch in einem exekutiven und europapolitischen Kontext fruchtbare Anwendung finden.

Inhaltsverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Does Cohabitation Matter?

2. Regieren im divided government

2.1 Parteipolitik und Gewaltenverschränkung
2.2 Die Cohabitation als « divided government à la française »
2.3 Hemmschuh oder nicht? Die Folgen des divided government

3. Warum Europapolitik?

3.1 «La Constitution, rien que la Constitution, toute la Constitution!»
3.2 Parteipolitik oder „nationales Interesse“?
3.3 Eine Zwei-Ebenen-Konzeptualisierung der Europapolitik

4. Eine Theorie der Cohabitation

4.1 Konkurrenz, Handlungsressourcen und Entscheidungsprozesse
4.2 Das Erklärungsangebot der Veto-Spieler-Theorie
4.3 Zwei Veto-Spieler-Modelle
4.4 Alternative exekutive Entscheidungsmodelle

5. Methodik

6. Empirie I: Europapolitik im unified government

7. Empirie II: Europapolitik im Kontext der Cohabitation

7.1 Die erste Cohabitation: Mitterrand – Chirac

7.1.1 Der G 7 Gipfel von Tokio: « not the same procedure as every year »!
7.1.2 Die « chaise musicale » von Den Haag
7.1.3 Das Delors-I-Paket: Finanzpolitik in der ersten Cohabitation
7.1.4 Das zweite Forschungsrahmenprogramm 1987-88
7.1.5 Die Etablierung des ERASMUS-Programms


7.2 Die zweite Cohabitation: Mitterrand – Balladur

7.2.1 Die Neuverhandlung des Abkommens von Blair House
7.2.2 Weißbuch „Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“
7.2.3 Intra-exekutive Spannungen zu Europol
7.2.4 Innovativ trotz Cohabitation? Konferenz für Stabilität und Sicherheit

7.3 Die dritte Cohabitation: Chirac – Jospin

7.3.1 Der Gipfel von Amsterdam
7.3.2 Der Vertrag von Nizza
7.3.3 Die Agenda 2000

7.4 Wie kommt die Europapolitik in der Cohabitation zu Stande?

8. Die Bremse hängt auch von den Fahrern ab

9. Divided government im europäischen Haus

Literaturverzeichnis

Anhang I: Interview-Verzeichnis

Anhang II: Übersetzung der französischen Zitate

Informationen zum Autor:

Dirk Leuffen, Jg. 1974, 2001 bis 2005 Doktorand am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, 2006 Promotion an der Universität Mannheim, seit 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for Comparative and International Studies der ETH Zürich.