Clemens Kroneberg  
  Die Erklärung sozialen Handelns vergrößerte Ansicht in neuem Fenster  
  Grundlagen und Anwendung einer integrativen Theorie  
     
  Reihe: Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften  
  358 S., Wiesbaden, VS Verlag, 2011  
  ISBN: 978-3-531-17389-4  

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Inhaltsverzeichnis

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Abstract

Die Erklärung sozialen Handelns ist eine Kernaufgabe der Sozialwissenschaften. Ausgehend von den beiden Konzepten der Definition der Situation und der variablen Rationalität der Akteure entwickelt der Autor eine Handlungstheorie, die zentrale Einsichten soziologischer, ökonomischer und sozialpsychologischer Ansätze integriert: das Modell der Frame-Selektion. Der Autor zeigt, auf welche Weise die Theorie in diversen Forschungsfeldern einsetzbar ist, und wendet sie zur Lösung zweier prominenter Rätsel des Handelns an: der Wahlteilnahme in Demokratien und der Rettung von Juden im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Danksagung
Einleitung

TEIL I: Handlungstheoretische Grundlagen

1 Die Bedeutung der Handlungstheorie für soziologische Erklärungen
1.1 Die Bedeutung der Handlungstheorie im Makro-Mikro-Makro-Modell
1.2 Die Heterogenität soziologischer Explananda und das Kriterium der Modulierbarkeit
1.3 Komplexität und analytische Präzision
1.4 Anforderungen an soziologische Handlungstheorien

2 Der Rational-Choice-Ansatz (RC-Ansatz)
2.1 Grundannahmen des Re-Ansatzes
2.2 Enge und weite Re-Theorien und die Zwickmühle der Kritik
2.3 Vermeintliche und tatsächliche Probleme des Re-Ansatzes
2.4 Grenzen des Re-Ansatzes als situationale Handlungstheorie

3 Die Definition der Situation in soziologischen Handlungstheorien
3.1 Die normative Orientierung in Talcott Parsons' voluntaristischer Theorie des Handelns
3.2 Die Ausarbeitung des Konzepts der Definition der Situation im interpretativen Paradigma
3.3 Wertereflexion als Situationsdefinition bei Max Weber, Jürgen Habermas und Raymond Boudon
3.4 Zur formalen Modellierung der Definition der Situation

4 Variable Rationalität in soziologischen Handlungstheorien
4.1 Max Webers Typen sozialen Handelns
4.2 Die These der Ausblendung von Kosten-Nutzen-Erwägungen bei Emile Durkheim, Randall Collins, Jon Elster und Amitai Etzioni
4.3 Variable Rationalität in der Theorie des Alltagshandelns von Alfred Schütz
4.4 Der kulturtheoretische Erklärungsansatz von Pierre Bourdieu
4.5 Zur formalen Modellierung variabler Rationalität

Zwischenbetrachtung: Die Vielfalt soziologischer Handlungskonzepte und das Ziel einer erklärenden integrativen Handlungstheorie

5 Das Modell der Frame-Selektion (MFS)
5.1 Grundlegende Konzepte des MFS
5.2 Frame-, Skript- und Handlungsselektion im as-Modus
5.3 Frame-, Skript- und Handlungsselektion im rc-Modus
5.4 Die Modus-Selektion
5.5 Hypothesengewinnung auf Basis des MFS
5.6 Der Prozess der Enkodierung
5.7 Bisherige Anwendungen des Modells

TEIL II: Anwendungen

6 Wahlteilnahme in Demokratien
6.1 Die Erklärung der Wahlteilnahrne im RC-Ansatz
6.2 Wählen als Gewohnheit: Ein alternativer Erklärungsansatz
6.3 Erklärung im Modell der Frame-Selektion
6.4 Evidenz für die Gültigkeit der MFS-Erklärung aus früheren Studien
6.5 Daten und Messungen
6.6 Ergebnisse der empirischen Analyse
6.7 Fazit

7 Die Rettung von Juden im Zweiten Weltkrieg
7.1 Historischer Hintergrund
7.2 Ausgewählte Erklärungsansätze und empirische Studien
7.3 Erklärung im Modell der Frame-Selektion
7.4 Daten und Messungen
7.5 Ergebnisse der empirischen Analyse
7.6 Fazit

8 Die Analyse sozialer Interaktionsprozesse im Modell der Frame-Selektion
8.1 Kollektive Situationsdefinitionen als unintendierte Folge absichtsvollen Handelns
8.2 Soziales Framing, variable Rationalität und strategische Interaktion

9 Schlussbemerkungen

Literatur
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis

 

Informationen zum Autor:

Clemens Kroneberg ist Juniorprofessor für Soziologische Theorie an der Universität Mannheim und Projektleiter am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES).