Christian Henning, Eric Linhart, Susumu Shikano (Hrsg.)

 
  Parteienwettbewerb, Wählerverhalten und Koalitionsbildung vergrößerte Ansicht in neuem Fenster  
  Festschrift zum 70. Geburtstag von Franz Urban Pappi  
   
  192 S., Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden, 2009  
  ISBN: 978-3-8329-4196-3  

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Inhalt

Informationen zu den Autoren

Abstract

Das Buch beinhaltet verschiedene Beiträge, die insgesamt erstmals umfassend den politischen Entscheidungsprozess vom Parteienwettbewerb über die Wahlentscheidung und Regierungsbildung bis hin zur politischen Entscheidung als zusammenhängenden, interdependenten Prozess begreift. Die Frage, wie sich Parteien im Wahlkampf positionieren, wirkt sich ohne Zweifel auf die Wahlentscheidungen der Wähler aus; das Wahlergebnis wiederum ist die Grundlage der folgenden Regierungsbildung und Politikentscheidung. Umgekehrt ist es damit für Wähler, die ihre Stimme sinnvoll einsetzen wollen, wichtig zu wissen, welche Wahlentscheidung sich wie auf die Regierungsbildung auswirkt. Genau so müssen Parteien im Wahlkampf antizipieren, was ihre Positionierung für ihren Wahlerfolg bedeutet – und was dies für die spätere Regierungsbildung bedeutet. Während sich einige der Beiträge mit dem Gesamtprozess vom Parteienwettbewerb bis zur Politikentscheidung befassen, vertiefen andere den Blick auf einzelne Stufen des Prozesses.

Es finden sich in dem Buch sowohl theoretische Beiträge als auch empirische Studien, eingebettet in den Rahmen unterschiedlicher politischer Systeme, insbesondere dem der Bundesrepublik Deutschland.

Inhalt


Vorwort der Herausgeber

Susumu Shikano
Die Positionierung von adaptiven Parteien im ideologischen Raum

Thomas Bräuninger
Responsivität und strategische Adaption im Parteienwettbewerb in den deutschen Bundesländern

Paul W. Thurner
Die simultane Erklärung von Wahlbeteiligung und -entscheidung

Evelyn Bytzek
Politische Ereignisse und ihre Wirkung auf die Unterstützung der Regierung durch unterschiedliche Wählergruppen und auf eine Parteineigung zugunsten der Regierung

Michael Herrmann
Die Bedeutung strategischen Erststimmen-Wählens bei deutschen Bundestagswahlen

Michael F. Meffert und Thomas Gschwend
Strategisches Wählen in Mehrparteisystemen: ein Gruppenexperiment

Eric Linhart und Sascha Huber
Der rationale Wähler in Mehrparteiensystemen: Theorie und experimentelle Befunde

Christian H.C.A. Henning
Der Einfluss des Wahl-und Regierungssystems auf Spezial-Interest-Politics: Das Beispiel der Agrarprotektion im internationalen Vergleich

Autorenvereichnis

Autorenverzeichnis:

Thomas Bräuninger ist Professor für Politikwissenschaft im Bereich Internationale Beziehungen an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und External Fellow am MZES der Universität Mannheim. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen in den Bereichen der politischen Ökonomie, internationalen Politik und vergleichenden Politikwissenschaft.


Evelyn Bytzek promovierte 2007 in Politikwissenschaft bei Franz Urban Pappi an der Universität Mannheim und ist derzeit im Rahmen der Deutschen Longitudinalen Wahlstudie an der Universität Frankfurt am Main als Projektmanagerin tätig.


Thomas Gschwend ist Professor für quantitative Methoden der Sozialwissenschaften am Center for Doctoral Studies in Social and Behavioral Sciences der Universität Mannheim. Seine Hauptforschungsgebiete umfassen vergleichende Wahl- und Einstellungsforschung sowie Forschungsmethoden.


Christian H.C.A. Henning ist Professor für Agrarpolitik an der Universität Kiel. Seit 1990 arbeitet er in unterschiedlichen Forschungsprojekten zusammen mit Franz Urban Pappi, der auch sein Doktor- und Habilitationsvater an der Universität Mann­heim war. Unter anderem veröffentlichte er zusammen mit Franz Pappi "The Organization of Influence in the European Agricultural Policy: A Network Approach", in: European Journal of Political Science Research 36 (1999) und "Policy Networks: More Than a Methaphor?", in: Journal of Theoretical Politics 10 (1998).

Michael Herrmann ist Doktorand an der Universität Mannheim und Assistent am Lehrstuhl für vergleichende politische Verhaltensforschung. Zwischen 2005 und 2008 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Mannheimer Zentrum für europäi­sche Sozialforschung sowie am Sonderforschungsbereich 504 „Rationalitätskonzep­te, Entscheidungsverhalten und ökonomische Modellierung" der Universität Mannheim.

Sascha Huber ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Wissen­schaft I der Universität Mannheim und Projektmitarbeiter am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) im Projekt „Deutsche Longitudinale Wahlstudie".

Eric Linhart ist Juniorprofessor für Angewandte Politische Ökonomie an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. 2006 promovierte er in Politikwissenschaft bei Franz Urban Pappi. Von 2002 bis 2007 arbeitete er am MZES in verschiedenen von Pappi geleiteten Projekten. Seit 2008 leitet er gemeinsam mit Franz Pappi und Susumu Shikano das DFG-Projekt „Regierungsbildung als optimale Kombination von Ämter- und Policy-Motivation der Parteien".


Michael F. Meffert ist Assistant Professor of Political Psychology and Political Communication an der Universität Leiden. Von 1999 bis 2004 war er Assistant Professor of Communication an der University of Maryland, College Park, und von 2004 bis 2008 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt „Erwar­tungsbildung und Wahlentscheidung" am Sonderforschungsbereich 504 an der Universität Mannheim.


Susumu Shikano ist Privatdozent an der Universität Mannheim und vertritt die Professur für Methoden der empirischen Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz.


Paul W. Thurner vertritt die Professur ,Empirische Politikforschung und Policy­Analyse' an der LMU München.