Sonja Zmerli  
  Inklusives und exklusives Sozialkapital in Deutschland vergrößerte Ansicht in neuem Fenster  
  Grundlagen, Erscheinungsformen und Erklärungspotential eines alternativen theoretischen Konzepts  
  Studien zur Wahl- und Einstellungsforschung ; 4  
  342 S., Baden-Baden, Nomos, 2008  
  ISBN: 978-3-8329-2856-8  

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Inhaltsverzeichnis

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Abstract

In den vergangenen Jahren hat sich das Konzept sozialen Kapitals zu einem vielbeachteten Analyseinstrument nicht nur in den Politikwissenschaften entwickelt. Der häufige Rückgriff auf dieses Konzept deckte aber im gleichen Maße auch seine Schwächen, nämlich seine mangelnde Ausdifferenzierung, auf. Mit dem Ansatz des brückenbildenden und bindenden Sozialkapitals sollten diese Lücken geschlossen werden. Empirisch hat diese Differenzierungsvariante, die sich auf den Grad der Homogenität bzw. Heterogenität von Vereinsmitgliedern stützt, jedoch noch nicht überzeugen können. Das theoretische Konzept des inklusiven und exklusiven Sozialkapitals stützt sich dagegen auf den Einfluss, den konstitutive Vereinsgüter auf die individuellen Einstellungen von Vereinsengagierten nehmen. Die Entwicklung sozialen Vertrauens, als Element inklusiven Sozialkapitals, wird demnach insbesondere von freiwilligen Vereinigungen gefördert, die nach Kooperations-, Kommunal- und öffentlichen Gütern streben. Zur Entwicklung dieses Konzepts wird auf soziologische und sozialpsychologische Erklärungsansätze zurückgegriffen. In empirischen vergleichenden Analysen wird zudem die Validität dieses Differenzierungsansatzes überprüft sowie dessen Erklärungskraft anhand politischer Partizipationsformen ermittelt.

Inhaltsverzeichnis

  Verzeichnis der Tabellen
  Verzeichnis der Abbildungen
1. Einleitung
1.1 Forschungsfragen
1.2 Aufbau der Arbeit
1.3 Datenbasis und Vorgehen
  Teil I
2. Das Differenzierungspotential sozialen Kapitals
2.1 Theoretische Grundlagen sozialen Kapitals
2.1.1 Sozialkapital nach Pierre Bourdieu
2.1.2 Sozialkapital nach James S. Coleman
2.1.3 Sozialkapital nach Robert D. Putnam
2.1.4 Sozialkapital nach Hartmut Esser
2.2 Bestimmungsfaktoren sozialen Kapitals
2.2.1 Determinanten der Zugehörigkeit zu freiwilligen Vereinigungen als formale soziale Netzwerke
2.2.2 Determinanten prosozialer und öffentlicher Normen
2.2.3 Determinanten sozialen Vertrauens
2.3 Zusammenfassung
3. Zur Entstehung inklusiven und exklusiven Sozialkapitals
3.1 Freiwillige Vereinigungen als Kontextfaktoren sozialen Handelns und die Rolle ihrer Ziele als soziale Güter
3.2 Demokratische Effekte von Vereinigungen und die besondere Rolle konstitutiver Vereinsgüter
3.2.1 Kennzeichen und Konsequenzen konstitutiver Vereinsgüter
3.3 Das Konzept konstitutiver Vereinsgüter in der Kritik
3.3.1 Eine soziologische Güterklassifikation
3.3.2 Die Integration des Konzepts konstitutiver Vereinsgüter in eine soziologische Güterklassifikation
3.4 Zusammenfassung
4. Entstehungs- und Wirkungsmechanismen sozialer Normen
4.1 Die Funktion von Gruppenzielen bei der Normentstehung
4.2 Antworten aus der sozialpsychologischen Forschung zum Einflusspotential freiwilliger Vereinigungen
4.2.1 Sozialer Einfluss und die Formierung des Selbst
4.2.2 Die Theorie der Selbstkategorisierung und das Konzept der sozialen Identifikation
4.2.2.1 Die Theorie der Selbstkategorisierung
4.2.2.2 Das Konzept der sozialen Identifikation
4.2.3 Die sozialpsychologischen Erklärungsansätze auf dem empirischen Prüfstein
4.3 Zusammenfassung
5. Inklusives und exklusives Sozialkapital in Deutschland
5.1 Niveau des freiwilligen sozialen Engagements und konkrete soziale Aktivitäten
5.1.1 Aktivitäten in freiwilligen Vereinigungen
5.1.1.1 Passive Vereinsmitgliedschaft
5.1.1.2 Spezifische Aktivitäten in freiwilligen Vereinigungen
5.1.2 Zugehörigkeit zu informellen sozialen Netzwerken
5.1.3 Das monatliche Zeitbudget für soziales Engagement
5.2 Soziodemographische und -ökonomische Merkmale sozial Engagierter in Deutschland
5.2.1 Geschlecht
5.2.2 Lebensalter
5.2.3 Bildungsniveau
5.2.4 Monatliches Haushaltseinkommen
5.2.5 Angehörige informeller sozialer Netzwerke
5.2.6 Soziodemographische und -ökonomische Merkmale als Bestimmungsfaktoren sozialen Engagements in freiwilligen Vereinigungen
5.2.7 Soziodemographische und -ökonomische Merkmale als Bestimmungsfaktoren der Zugehörigkeit zu informellen sozialen Netzwerken
5.3 Soziales Vertrauens und soziale Normen bei sozial Engagierten in Deutschland
5.3.1 Soziales Vertrauen
5.3.2 Soziale Normen
5.3.2.1 Öffentliche Normen
5.3.2.2 Prosoziale Normen
5.3.3 Ausprägungen sozialen Vertrauens und sozialer Normen bei Angehörigen informeller sozialer Netzwerke
5.3.4 Der Einfluss der kulturellen Elemente sozialen Kapitals auf soziales Engagement in freiwilligen Vereinigungen
5.3.5 Der Einfluss der kulturellen Elemente sozialen Kapitals auf die Zugehörigkeit zu informellen sozialen Netzwerken
5.4 Die Zusammenhänge zwischen den kulturellen Elementen sozialen Kapitals
5.5 Zusammenfassung
6. Das Konzept des inklusiven und exklusiven Sozialkapitals auf dem empirischen Prüfstein
6.1 Vereinstypologie
6.1.1 Die Operationalisierung der Vereinstypologie
6.1.1.1 Die Vereinstypologie im ost-/westdeutschen Vergleich
6.1.2 Soziale Aktivitäten und monatliches Zeitbudget für soziales Engagement der inklusiven und exklusiven Gruppierungen
6.1.2.1 Soziale Aktivitäten
6.1.2.2 Monatliches Zeitbudget für soziales Engagement
6.1.3 Soziodemographische Kennzeichen der inklusiven und exklusiven Gruppierungen
6.1.3.1 Geschlecht
6.1.3.2 Lebensalter
6.1.3.3 Bildung
6.1.4 Soziales Vertrauen und soziale Normen der inklusiven und exklusiven Gruppierungen
6.1.4.1 Soziales Vertrauen
6.1.4.2 Öffentliche Normen
6.1.4.3 Prosoziale Normen
6.2 Operationalisierung der ausschließlichen Gruppierungszugehörigkeiten
6.2.1 Soziale Aktivitäten und monatliches Zeitbudget für soziales Engagement der ausschließlichen Gruppierungen
6.2.1.1 Soziale Aktivitäten
6.2.1.2 Monatliches Zeitbudget für soziales Engagement
6.2.2 Soziodemographische Kennzeichen der ausschließlichen Gruppierungen
6.2.2.1 Geschlecht
6.2.2.2 Lebensalter
6.2.2.3 Bildung
6.2.3 Soziales Vertrauen und soziale Normen der ausschließlichen Gruppierungen
6.2.3.1 Soziales Vertrauen
6.2.3.2 Öffentliche Normen
6.2.3.3 Prosoziale Normen
6.3 Die multivariate Bewährungsprobe des differenzierten Sozialkapitalkonzepts
6.3.1 Erwartungen zur Erklärung sozialen Vertrauens
6.3.1.1 Soziales Vertrauen und soziales Engagement
6.3.1.2 Soziales Vertrauen und soziale Aktivitäten
6.3.2 Erwartungen zur Erklärung sozialer Normen
6.3.2.1 Öffentliche Normen
6.3.2.2 Prosoziale Normen
6.3.3 Soziales Engagement in freiwilligen Vereinigungen
6.3.4 Zugehörigkeit zu informellen sozialen Netzwerken
6.4 Zusammenfassung
 

Teil II

7. Sozialkapital und politische Partizipation
7.1 Sozialkapital als Determinante politischer Teilhabe
7.1.1 Der Einfluss des strukturellen Elements sozialen Kapitals
7.1.2 Der Einfluss der kulturellen Elemente sozialen Kapitals
7.1.3 Weitere Determinanten politischer Teilhabe
7.2 Bewertung und Schlussfolgerungen
7.3 Politische Partizipation in Deutschland
7.3.1 Formen politischer Beteiligung in Deutschland
7.3.2 Deskriptive Befunde zu politischer Partizipation in Deutschland
7.3.2.1 Umfang und Häufigkeiten politischer Teilhabe
7.3.3 Zur Struktur politischer Partizipation in Deutschland
7.3.4 Zur Erklärung politischer Partizipation in Deutschland
7.3.4.1 Befunde der Regressionsanalysen
7.3.4.2 Das differenzierte strukturelle Element sozialen Kapitals als Determinante politischer Partizipation
7.3.4.2.1 Die Gruppierungen der Kontextebene als Determinanten politischer Partizipation
7.3.4.2.2 Die Gruppierungen der Mikroebene als Determinanten politischer Partizipation
7.3.4.3 Konstitutive Güter freiwilliger Vereinigungen als Indikatoren politischer Mobilisierung
7.4 Zusammenfassung
8. Schlussbetrachtung
8.1 Fazit und Ausblick
9. Anhang
10. Literaturverzeichnis

Informationen zur Autorin:

Sonja Zmerli ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Darmstadt. In den Jahren 2000 bis 2005 war sie am MZES tätig und promovierte mit dieser Arbeit im Jahr 2006 an der Universität Mannheim.