Christian H.C.A. Henning, Christian Melbeck (Hg.)

 
  Interdisziplinäre Sozialforschung vergrößerte Ansicht in neuem Fenster    
  Theorie und empirische Anwendungen  
  Festschrift für Franz Urban Pappi  
   
  348 S., Campus Verlag, Frankfurt/New York, 2004  
  ISBN 3-593-37471-4  

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Inhaltsverzeichnis

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Abstract

Der Band bietet einen interdisziplinären Überblick über aktuelle theoretische und methodische Entwicklungen der empirischen Sozialforschung. Dabei werden die einzelnen Teildisziplinen der Sozialwissenschaften als Teilbereiche einer einheitlichen Gesellschaftswissenschaft verstanden, die als Erfahrungswissenschaften grundlegend empirisch ausgerichtet sind. Im Zentrum stehen neue und innovative Ansätze der politischen Soziologie, der ökonomischen Theorie politischer Handlungen, der soziologischen Gesellschaftsforschung sowie der empirischen Demokratieforschung.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Herausgeber
I Wahlforschung
Terms and Conditions of Candidate Choice: Partisan versus Ideological Heuristics
Robert Huckfeldt, Jeffery J. Mondak, Michael Craw and Jeanette Morehouse Mendez
Proximity versus Directional Models of Voting: Different Conceptions but one Theory?
Melvin J. Hinich, Christian H.C.A. Henning and Susumu Shikano
II Netzwerkanalyse
The Dynamic Impact of Social Network Resources on Income Attainment: A Comparative Study of Chicago
Harris H. Kim and Edward O. Laumann
The Sociopolitical Construction of National Policy Domains
David Knoke
Netzwerkanalyse zur empirischen Messung von Macht in politischen Systemen
Christian Melbeck
III Soziologische Gesellschaftsforschung
Wirtschaftseliten und Entscheidungsverläufe in der real existierenden Marktwirtschaft Deutschlands
Erwin K. Scheuch† und Ute Scheuch
Evolution und Steuerung von Komplexität
Peter Kappelhoff
IV Ökonomische Theorie internationaler Institutionen
Principal-Agent-Probleme in internationalen Organisationen
Roland Vaubel
Determinanten transgouvernementaler Koordinations- beziehungen der Ministerien der EU-Mitgliedstaaten: Eine Überprüfung der Keohane/Nye-Conjecture
Paul W. Thurner
Formale Modellierung politischer Entscheidungen als "Abstract Economy"
Christian H.C.A. Henning
V Politischer Einfluss ökonomischer Interessengruppen
Senden und Empfangen: Informationstransfer in Politiknetz-werken als Vermittlung von Verhandlungsvorschlägen
Thomas Bräuninger und Thomas König
Großfirmen in Politiknetzwerken: Zum Bedeutungsgewinn des "Corporate Lobbying" im Kontext von Europäisierung und Internationalisierung
Volker Schneider
VI Demokratieforschung
  Braucht die Demokratie Parteien?
Peter Graf Kielmansegg
  Das Scheitern der Wahlrechtsreform in der Ära der Großen Koalition 1966 bis 1969
Klaus Schönhoven
VII Politische Kultur
  Soziales Engagement und die Vertretung von Interessen
Jan W. van Deth
  Wertkonsens bei Normkonflikt? Linksradikale im Spannungs- feld zwischen demokratischen Werten und Normen
Hans-Dieter Klingemann
  Zur Entwicklung der politischen Kultur in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1952 und 1962
Max Kaase, Sybille Frank, Ekkehard Mochmann
   Autoren

Die Autoren

Thomas Bräuninger ist Leiter einer Emmy Noether-Nachwuchsgruppe am Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft und Junior Fellow am Forschungszentrum für den wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Konstanz.

Michael Craw is graduate student at Indiana University.

Jan W. van Deth ist Professor für Politische Wissenschaft und International Vergleichende Sozialforschung an der Universität Mannheim. Seine Hauptforschungsgebiete umfassen Politische Kultur, Sozialen Wandel und komparative Forschungsmethoden. Er ist u.a. korrespondierendes Mitglied der Königlich-Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften, Herausgeber der Buchserie Routledge/ECPR Studies in European Political Science des European Consortium for Political Research und Sprecher des deutschen Koordinationsteams für die European Social Survey.

Sybille Frank studierte Soziologie, Geschichtswissenschaft sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld, der University of Glasgow und der Freien Universität Berlin. Nach ihrem Studienabschluss war sie von 2000-2003 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) tätig; seit März 2003 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Schwerpunkt Stadt, Raum, Ort des Instituts für Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt. Ihre Forschungsinteressen und Publikationen liegen im Bereich Stadtsoziologie, Globalisierung, politische Kultur und Geschichtskultur.

Christian H.C.A. Henning ist Professor für Agrarpolitik an der Universität Kiel. Seine Arbeitsschwerpunkte sind formale politische Entscheidungsmodelle, Politische Ökonomie der Agrarpolitik, quantitative Netzwerkanalyse. Von 1993-1997 arbeitete er als Projektleiter am MZES und von 1999-2000 war er wissenschaftlicher Assistent von Franz Pappi an der Universität Mannheim. 1994 war er Visiting Scholar bei James Coleman an der University of Chicago und 1998-1999 Research Fellow am Hoover Institution der Stanford University.

Melvin J. Hinich is Professor for Government and Economics at the University of Texas, Austin, USA. He contributed significantly to the formal political theory. He has written or co-authored numerous monographs and articles in scholarly journals like Econometrica, Journal of Economic Theory, Public Choice, American Political Science Review. His seminal monographs include The spatial theory of voting (1984, with James M. Enelow) and Ideology and the theory of political choice (1996, with Michael C. Munger).

Robert Huckfeldt is distinguished Professor at the University of California, Davis, USA.

Max Kaase ist emeritierter Professor für Politische Wissenschaft. Er studierte VWL und Soziologie an der Universität. zu Köln. Von 1974 bis 1980 war er Direktor des Zentrums für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) in Mannheim; von 1980 bis 1993 Inhaber des Lehrstuhls für Politische Wissenschaft und International Vergleichende Sozialforschung an der Universität Mannheim; von 1993 bis 2000 Forschungsprofessor am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin. Nach der Emeritierung ist er seit 2000 Vice President and Dean of the School of Humanities and Social Sciences an der International University Bremen. Von ihm stammen zahlreiche Publikationen aus dem Bereich der Vergleichenden Politikwissenschaft, der Politischen Soziologie und der Massenkommunikationsforschung.

Peter Kappelhoff ist Professor für empirische Wirtschafts- und Sozialforschung am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Bergischen Universität Wuppertal. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Methodologie einer allgemeinen Evolutionstheorie auf naturalistisch-emergentistischer Grundlage; evolutionäre Sozialtheorie, speziell evolutionäre Organisationstheorie; soziale Netzwerke, Multiagentensysteme und Komplexitätstheorie.

Peter Graf Kielmannsegg ist nach Professuren in Darmstadt, Köln und Georgetown/Washington D.C. seit 1985 o. Professor der Politikwissenschaft an der Universität Mannheim. Er ist seit 2002 emeritiert und derzeit Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Harris H. Kim received his Ph. D. in Sociology from the University of Chicago. His dissertation lies at the intersection of social networks, stratification, and organization in the U.S. legal services industry. Based on datasets funded by the American Bar Foundation, this project investigates the role of social-structural factors in creating economic inequality among lawyers and law firms.

Hans-Dieter Klingemann, Professor für Politische Wissenschaft, ist Emeritus der Freien Universität Berlin und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. Er ist Fellow des Center for the Study of Democracy, University of California, Irvine, und Directeur de Recherche Associé am Institut d'Études Politiques de Paris (Sciences Po). Zu seinen Veröffentlichungen gehört A New Handbook of Political Science (Hrsg. gemeinsam mit Robert E. Goodin; Oxford University Press 1996).

David Knoke is professor of sociology at the University of Minnesota. He received his Ph. D. in 1972 from the University of Michigan and was professor of sociology at Indiana University from 1972 to 1985. He was a Fulbright research scholar at Kiel University (1989) and a fellow at the Center for Advanced Study in the Behavioral Sciences (1992). With various colleagues, he received several National Science Foundation research grants and published their results in research monographs on political and organizational behavior, including The Organizational State, Organizing for Collective Action, Political Networks, Organizations in America, Comparing Policy Networks, and Changing Organizations. Recent research interests include organizational theories, strategic alliances, and social network analysis. He is currently investigating the formation and consequences of strategic alliances in the global information sector.

Thomas König ist Professor für Politikwissenschaft an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer. Zuvor war er Professor für Politikwissenschaft an der Universität Konstanz, Fulbright Professor for German Politics an der Washington University und Karl W. Deutsch-Professor am Wissenschaftszentrum Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf der Vergleichenden Politikforschung, insbesondere der Europäischen Politik und der Innenpolitik. Zur Zeit leitet er ein EU-Großforschungsvorhaben mit dem Titel "Domestic Structures and European Integration" über den Europäischen Verfassungsgebungsprozess und ein DFG-Projekt über "Unitarisierung durch Europäisierung?"

Edward O. Laumann is the George Herbert Mead Distinguished Service Professor of Sociology at the University of Chicago. He specializes in social network analysis, political and organizational sociology, social stratification, and the sociology of human sexuality. He has written or co-authored 14 scholarly monographs and 100 articles in scholarly journals, including Bonds of Pluralism (1973), Networks of Collective Action (1976, with Franz U. Pappi), Chicago Lawyers (1982, with John P. Heinz), The Organizational State (1987, with David Knoke), The Social Organization of Sexuality (1994, with John Gagnon, Robert T. Michael, and Stuart Michaels), Sex, Love and Health in America (2001, with Robert T. Michael), and The Sexual Organization of the City (2004, with Stephen Ellingson, Jenna Mahay, Anthony Paik, and Yoosik Youm).

Christian Melbeck ist seit 1990 im Infrastrukturbereich des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung an der Universität Mannheim tätig. Er promovierte in Soziologie an der Universität Kiel und arbeitete bis zu seinem Wechsel nach Mannheim als akademischer Rat am Institut für Soziologie der Universität Kiel.

Ekkehard Mochmann, Jahrgang 1944 ist Direktor der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) und administrativer Direktor des Zentralarchiv für empirische Sozialforschung (ZA). Arbeitsschwerpunkte sind die Entwicklung der Infrastruktur für die komparative Sozialforschung und Analysen der Sprache der Politik.

Jeffrey Mondak is Collins Professor at the Florida State University.

Jeanette Morehouse Mendez is assistant professor at the University of Houston.

Erwin K. Scheuch, 1928-2003, war bis zu seinem Tod Direktor der Kölner Gesellschaft für Sozialforschung und Expräsident des Institut International de Sociologie, seit 1965 Professor für Soziologie in Köln; bis zur Emeritierung zusätzlich Direktor von drei Instituten.

Ute Scheuch, Jahrgang 1943; Medienwissenschaftlerin bei der Deutschen Welle bis 1998, Promotion in Soziologie an der Universität Köln, leitende Mitarbeiterin in verschiedenen Projekten der empirischen Sozialforschung.

Volker Schneider ist Professor für Politikwissenschaft in Konstanz und hat den Lehrstuhl für materielle Staatstheorie inne. Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf Staatstheorie, Policy-Analyse und Verbändeforschung.

Klaus Schönhoven ist seit 1984 Prof. für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte an der Universität Mannheim. Er ist Verfasser zahlreicher Studien zur Politik- und Gesellschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, zuletzt: Arbeiterbewegung und soziale Demokratie in Deutschland (Bonn 2002).

Susumu Shikano promovierte zum Dr. phil. und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Wissenschaft I der Universität Mannheim

Paul W. Thurner ist wissenschaftlicher Hochschulassistent am Lehrstuhl für Politikwissenschaft I in Mannheim. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Vergleichenden Politikwissenschaft, der Wahlforschung und der Verhandlungsanalyse.

Roland Vaubel ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und Mitglied der interdisziplinären DFG-Forschergruppe "Internationalisierung internationaler Verhandlungssysteme". Davor lehrte er an den Universitäten Kiel, Rotterdam und Chicago. An der Universität Oxford erwarb er 1970 den Bachelor of Arts in Philosophie, Politischer Wissenschaft und Volkswirtschaftslehre.