Jörg Dollmann  
  Türkischstämmige Kinder am ersten Bildungsübergang vergrößerte Ansicht in neuem Fenster  
  Primäre und sekundäre Herkunftseffekte  
     
  221 S., Wiesbaden, VS Verlag, 2010  
  ISBN: 978-3-531-17574-4  

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Inhaltsverzeichnis

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Abstract

Das Buch behandelt die Frage nach den Ursachen, die zur nachteiligen Bildungssituation von Schülerinnen und Schülern türkischer Herkunft beitragen. Hierbei wird zwischen Disparitäten in den schulischen Leistungen einerseits und Unterschieden im Entscheidungsverhalten an bestimmten Übergangspunkten andererseits unterschieden. Es zeigt sich, dass Leistungsdisparitäten in der Grundschulzeit in erster Linie auf die nachteiligere soziale Positionierung türkischstämmiger Familien zurückzuführen sind. Beim Übergangsverhalten am Ende der Grundschule zeigen sich dagegen sogar Vorteile für Schülerinnen und Schüler mit türkischem Migrationshintergrund. Bei gleichen Leistungen und einem vergleichbaren sozialen Hintergrund wechseln diese Kinder häufiger auf anspruchsvollere Schularten als die einheimische Vergleichsgruppe.

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung und Forschungsfrage
 
2 Konzeptionelle und handlungstheoretische Grundlagen
2.1 Primäre und sekundäre Herkunftseffekte
2.2 Handlungstheoretische Grundlagen
2.2.1 Die SEU-Theorie
2.2.2 Vertiefungen des allgemeinen Modells
2.2.2.1 Die Bedeutung der Präferenzen
2.2.2.2 Ressourcen und ihre Rolle im Produktionsprozess
 
3 Schulischer Kompetenzerwerb und der Einfluss primärer Herkunftseffekte
3.1 Ethnische Unterschiede im schulischen Kompetenzerwerb
3.2 Theoretische Überlegungen zu den Ursachen von Kompetenzunterschieden
3.2.1 Ansätze zur Erklärung des schulischen Kompetenzerwerbs
3.2.1.1 Pädagogisch-psychologische Ansätze
3.2.1.2 Soziologische Ansätze
3.2.1.3 Ökonomische Ansätze
3.2.1.4 Abschließende Einschätzung der Ansätze und Ausblick
3.2.2 Ein allgemeines Modell zur Erklärung von Unterschieden im Kompetenzerwerb
3.2.3 Mechanismen interethnischer Kompetenzunterschiede
3.2.3.1 Unterschiede in der Motivation zum Kompetenzerwerb
3.2.3.2 Unterschiede in den individuellen und familiären Bedingungen des Kompetenzerwerbs
3.2.3.3 Die Auswirkungen unterschiedlicher kontextueller Rahmenbedingungen
3.2.3.4 Weitere mögliche Ursachen für ethnische Leistungsdisparitäten
3.2.3.5 Zusammenfassung
3.3 Empirische Untersuchung
3.3.1 Untersuchungsdesign und Stichprobe
3.3.1.1 Untersuchungsanlage
3.3.1.2 Stichprobe
3.3.2 Daten und Operationalisierungen
3.3.3 Ergebnisse der multivariaten Analysen
3.3.3.1 Der Einfluss der soziale Herkunft auf den Lernerfolg
3.3.3.2 Ethnische Bedingungen des Kompetenzerwerbs
3.3.4 Zusammenfassung der Ergebnisse
 
4 Bildungsentscheidungen und der Einfluss sekundärer Herkunftseffekte
4.1 Ethnische Bildungsungleichheit und die Rolle sekundärer ethnischer Effekte
4.2 Theoretische Grundlagen zu Bildungsentscheidungen
4.2.1 Bisherige Ansätze zur Erklärung von Bildungsentscheidungen
4.2.2 Ein allgemeines Modell zur Erklärung von Bildungsentscheidungen
4.2.3 Der Anwendungsfall: Sekundäre ethnische Effekte und ihr Einfluss auf das Übergangsverhalten türkischer Migranten nach der Grundschule
4.2.3.1 Unterschiede in den Bildungsaspirationen
4.2.3.2 Unterschiede in der Ausstattung mit übergangsrelevanten Ressourcen
4.2.3.3 Kontextbedingungen und ihr Einfluss auf das Übergangsverhalten
4.2.3.4 Weitere mögliche Ursachen unterschiedlicher Bildungsentscheidungen
4.2.3.5 Zusammenfassung
4.3 Empirische Untersuchung
4.3.1 Daten und Operationalisierungen
4.3.2 Analyseverfahren
4.3.3 Ergebnisse der multivariaten Analysen
4.3.3.1 Sekundäre Effekte der ethnischen Herkunft?
4.3.3.2 Spezifisch ethnische Bedingungen des Übergangsverhaltens
4.3.4 Weitere Ursachen ungleicher Bildungsübergänge nach der Grundschule
 
5 Schlussbemerkungen und Diskussion
 
  Anhang
 
A Stichprobenziehung
A.1 Schulstichprobe
A.2 Schülerstichprobe
 
B Gewichtung der Daten
 
C Testverfahren
C.1 Schulleistungstests
C.1.1 Würzburger Leise Leseprobe (WLLP)
C.1.2 Weingartener Grundwortschatz Rechtschreib-Test für dritte und vierte Klassen (WRT 3+)
C.1.3 Deutscher Mathematiktest für dritte Klassen (DEMAT 3+)
C.1.4 Grundintelligenztest Skala 2 (CFT 20)
C.2 Sprachstandserhebung
 
D Erweiterte Ergebnisdarstellung
 
Literatur

 

Informationen zum Autor:

Jörg Dollmann promovierte mit dieser Arbeit an der Universität Mannheim. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Children of Immigrants Longitudinal Survey in Four European Countries (CILS4EU)” am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES), Universität Mannheim.