Egbert Jahn, Sabine Fischer und Astrid Sahm (Hrsg.)

 
  Die Zukunft des Friedens  
  Band 2: Die Friedens- und Konfliktforschung aus der Perspektive der jüngeren Generationen vergrößerte Ansicht in neuem Fenster  
   
  560 S., Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2005  
  ISBN 3-531-14142-2  
   

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Inhaltsverzeichnis

Informationen zu den Autoren

Abstract

Der Band präsentiert Diagnosen und die Strategien, wie sie gegenwärtig von den jüngeren Vertretern der Friedens- und Konfliktforschung diskutiert werden. Dabei ergeben sich unterschiedliche inhaltliche Kontroversen: Handelt es sich bei den so genannten neuen Kriegen tatsächlich um neue Phänomene? Die Antwort auf diese und viele andere Fragen fallen ebenso wie bereits bei der Gründergeneration der Friedens- und Konfliktforschung kontrovers aus. Der Band macht generationsspezifische Schwerpunkte der Themenwahl und Fragestellungen deutlich. Er demonstriert damit anschaulich, dass der Ausdifferenzierung von Problemfeldern und Wissenschaftslandschaft zum Trotz die Friedens- und Konfliktforschung mehr als nur das Projekt einer Generation ist.

Inhaltsverzeichnis

 
Einleitung: Den Frieden weiter denken
Egbert Jahn/ Sabine Fischer/ Astrid Sahm
 
Selbstverständnis
 
Friedens- und Konfliktforschung als Projekt von Generationen
 
Krieg und Frieden im Prisma der Generationen
Egbert Jahn
Friedensforschung und Normativität: Positionen der jüngeren Generationen
Sabine Fischer/ Astrid Sahm
 
Begriffliche Abgrenzungen: Gewalt versus Frieden
 
Die Entgrenzung von Gewalt. Theoretische und empirische Perspektiven
Thorsten Bonacker
Gewalt, Frieden und Friedensforschung. Eine konstruktivistische Annäherung
Christoph Weller
Gender und Frieden. Plädoyer für einen Dialog über Differenzen
Simone Wisotzki
Mit Macht zum Frieden? Zum Gebrauch eines strittigen Konzepts
Jörg Meyer
 
Diagnosen
 
Das internationale System: Umbruch und Beharrung
 
Von der nationalen zur post-nationalen Konstellation. Die Transformation globaler Sicherheitspolitik
Bernhard Zangl
Post-Westfalia trifft Prä-Westfalia. Die Gleichzeitigkeit dreier Welten Ulrich Schneckener
Die ordnungspolitische Herausforderung des Staatszerfalls
Hans-Joachim Spanger
Militär, Rüstungsdynamik und Frieden. Die Dilemmata der neuen Weltordnung
Harald Müller
 
Neue Kriege und Konflikte: Verlust der Steuerbarkeit?
 
Si vis pacem, intellege bellum! Die Friedensforschung und das Wissen vom Krieg
Christopher Daase
Krieg als Geschäft? Nutzen und Kritik der ökonomischen Analyse
Dietrich Jung
Ethnizität als Falle? Der Mehrwert kultureller Perspektiven
Peter Kreuzer
 
Demokratischer Frieden – Theorem mit Zukunft?
 
Regime-Hybride und innerstaatlicher demokratischer Frieden
Heidrun Zinecker
Innerstaatliche Konflikte und die Wirkung von Demokratie
Thorsten Gromes
Die Bedeutung einer demokratischen Umgebung für die Friedfertigkeit von Staaten
Margit Bussmann
 
Strategien
 
Interventionismus – ein Instrument für den Frieden?
 
Die Lehre vom gerechten Krieg – obsolet oder unverzichtbar?
Peter Mayer
Säkularer oder fundamentalistischer Interventionismus. Gewaltanalyse als Gewaltkritik.
Gertrud Brücher
Begrenzung von Krieg und Gewalt. Historische und systematische Überlegungen.
Andreas Herberg-Rothe
 
Zivile Konfliktbearbeitung als universales Konzept?
 
Krisenprävention durch transnationale Zivilgesellschaft und internationale Organisationen
Sascha Werthes
Konflikttransformation durch lokale Friedenskräfte und -allianzen
Hannah Reich
Geschlecht und Gewaltminderung: Konfliktbearbeitung durch die Veränderung von Machtverhältnissen
Cilja Harder
 
Die Weitergabe der Friedens- und Konfliktforschung
 
Der Krieg in den Köpfen der Menschen. Pädagogisch-psychologische Friedens- und Konfliktforschung
Christian Büttner
Die Friedensforschung an den Hochschulen. Auf dem Weg zum etablierten Studienfach?
Tanja Brühl
 
Autorenverzeichnis

Die Autoren

Thorsten Bonacker
Jg. 1970, Dr., derzeit Juniorprofessor am Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg. Forschungsschwerpunkte: soziologische und politische Theorie, Konflikt- und Gewaltforschung, Menschenrechtsforschung, Protestforschung.

Gertrud Brücher
Jg. 1951, PD Dr., derzeit Privatdozentin an der Fernuniversität Hagen und Lehrbeauftragte an der Universität Marburg. Forschungsschwerpunkte: Gewalt-, Friedens-, Konflikttheorie, Systemtheorie, Terrorismusproblematik, Menschenrechte/ Menschenbilder.

Tanja Brühl
Jg. 1969, Dr., derzeit Juniorprofessorin für Friedens- und Konfliktforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Forschungsschwerpunkte: Vereinte Nationen, Privatisierung der Weltpolitik, Weltordnungspolitik und internationale Umweltpolitik.

Margit Bussmann
Jg. 1968, Ph. D., derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Konstanz. Forschungsschwerpunkte: internationale und innerstaatliche Konflikte, Globalisierung, Entwicklungspolitik.

Christian Büttner
Jg. 1944, Prof. Dr., derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main und Honorarprofessor an der Ev. Fachhochschule Darmstadt. Forschungsbereich: Friedenspädagogik/ Konfliktpsychologie.

Christopher Daase
Jg. 1962, Dr., derzeit Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Politik am Geschwister-Scholl-Institut der Universität München. Forschungsschwerpunkte: Theorien der internationalen Beziehungen, Sicherheitspolitik, Friedens- und Konfliktforschung sowie die Rolle internationaler Institutionen.

Sabine Fischer
Jg. 1969, Dr., derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin. Forschungsschwerpunkte: Transformation, Außenpolitik, internationale Beziehungen in Osteuropa.

Thorsten Gromes
Jg. 1975, Diplom-Politologe, derzeit Promotionsstipendiat der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main. Forschungsschwerpunkte: Friedenskonsolidierung und Demokratisierung, Bosnien und Herzegowina.

Cilja Harders
Jg. 1968, Dr., derzeit Juniorprofessorin für Politikwissenschaft und Geschlechterforschung an der Ruhr-Universität Bochum. Forschungsschwerpunkte: Partizipationsforschung, Demokratisierung und Transformation, Internationale Beziehungen mit Schwerpunkt feministische Ansätze, Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden, Regionalschwerpunkt: Naher Osten.

Andreas Herberg-Rothe
Jg. 1954, PD Dr., derzeit Privatdozent an der Humboldt-Universität Berlin sowie Consultant des Leverhulme Program „The changing character of war“ an der Universität Oxford. Forschungsschwerpunkte: Theorie und Geschichte von Krieg und Gewalt, Clausewitz, politische Theorie, Friedensforschung, Methodologie der Sozialwissenschaften.

Egbert Jahn
Jg. 1941, Prof. Dr., derzeit Professor für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte an der Universität Mannheim. Forschungsschwerpunkte: Nationalitätenpolitik und Nationalismen im postkommunistischen Europa, friedenspolitische Strategien im Umgang mit Nationalitätenkonflikten, Zusammenhang von politischen Systemen und außenpolitischen Orientierungen in Osteuropa, asymmetrische Integrationskonkurrenz im Osten Europas.

Dietrich Jung
Jg. 1959, Dr., derzeit Senior Research Fellow am Institut für Internationale Studien in Kopenhagen. Forschungsschwerpunkte: Kriegsursachenforschung, Theorien der Weltgesellschaft, Modernisierungsprozesse in der Türkei sowie Kriege und Konflikte im Mittleren Osten.

Peter Kreuzer
Jg. 1961, Dr., derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. Aktueller Forschungsschwerpunkt: ethnokulturelle Konflikte in Südostasien.

Peter Mayer
Jg. 1961, Dr., derzeit Juniorprofessor für Internationale Beziehungen an der Universität Bremen. Forschungsschwerpunkte: Theorien der internationalen Beziehungen, internationale Institutionen, internationale Ethik und Epistemologie der Internationalen Beziehungen.

Jörg Meyer
Jg. 1965, Dr., derzeit wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Politische Theorie des Instituts für Politikwissenschaft an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Forschungsschwerpunkte: Politische Theorie der Internationalen Beziehungen, Verhältnis von Sprache und Politik.

Harald Müller
Jg. 1949, Prof. Dr., derzeit Geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Forschungsgruppenleiter an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung sowie Professor für Internationale Beziehungen an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Forschungsschwerpunkte: Rüstungskontrolle, Abrüstung, Demokratischer Frieden.

Hannah Reich
Jg. 1973, Diplom-Geographin und Master in Islamwissenschaften, derzeit assoziierte Wissenschaftlerin am Berghof Forschungszentrum für konstruktive Konfliktbearbeitung in Berlin. Forschungsschwerpunkte: Medien und Konflikt, lokale Friedenskräfte im Nachkriegslibanon.

Astrid Sahm
Jg. 1968, Dr., derzeit Assistentin am Lehrstuhl für Politische Wissenschaft und Zeitgeschichte an der Universität Mannheim. Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Europäische Integrationsprozesse, Transformationsprozesse in Osteuropa.

Ulrich Schneckener
Jg. 1968, Dr., derzeit Mitarbeiter an der Stiftung Wissenschaft und Politik, Forschungsgruppe Globale Fragen, in Berlin. Forschungsschwerpunkte: internationaler Terrorismus, Staatszerfall, Bürgerkriege und internationales Konflikt- und Krisenmanagement.

Hans- Joachim Spanger
Jg. 1953, Dr., derzeit Stv. Geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Projektleiter an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Demokratisierungsstrategien und Probleme der Demokratieförderung.

Christoph Weller
Jg. 1961, Dr., derzeit wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-Essen. Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Friedenstheorie, Außenpolitik-Analysen, Theorien der internationalen Beziehungen, Formen ziviler Konfliktbearbeitung.

Sascha Werthes
Jg. 1974, Dipl.-Soz.-Wiss., derzeit Promotionsstipendiat der Deutschen Stiftung Friedensforschung am Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg. Forschungsschwerpunkt: Internationale Organisationen.

Simone Wisotzki
Jg. 1968, Dr., derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main. Forschungsschwerpunkte: Rüstungskontrolle/ Abrüstung, Human Security, Gender Studies.

Bernhard Zangl
Jg. 1967, Dr., derzeit wissenschaftlicher Assistent am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Bremen. Forschungsschwerpunkte: Verrechtlichungsprozesse in der internationalen Politik, Transformation der globalen Sicherheitsstrukturen, Staatlichkeit im Wandel.

Heidrun Zinecker
Jg. 1959, Dr., derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hessischen Stiftung Friedens-und Konfliktforschung in Frankfurt am Main. Forschungsschwerpunkt: Demokratisierung, Transformation und Gewalt in Lateinamerika.