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Beate Kohler-Koch
(Hrsg.) |
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Interaktive Politik in
Europa |
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Regionen im Netzwerk der
Integration |
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309 S., Opladen, Leske und Budrich, 1998 |
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ISBN 3-8100-1831-7 |
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Abstract:
Die Aufbruchstimmung der Vor-Maastricht-Zeit, die auf ein 'Europa
der Regionen' setzte, ist verflogen. Trotz Subsidiaritätsgebot und
verstärkte Regionalpolitik haben die europäischen Regionen keinen
verfassungspolitischen Zugewinn erwirtschaften können. Trotzdem sind sie
in der europäischen Politik sehr präsent. Dieses Paradoxon ist nur zu
begreifen, wenn man die eigentümlichen Legitimationsmuster und die
komplexen Interaktionsprozesse der EU durchleuchtet. Erstmalig wird hier eine
empirisch-vergleichende Untersuchung aus Sicht der Akteure - Politik,
Verwaltung, Wirtschaft, Verbände - vorgelegt, die auf einer Befragung in
neun Regionen aus fünf Mitgliedsländern der EU beruht. Ein wichtiges
Ergebnis ist, daß im Prinzip eine breite Übereinstimmung über
die Wünschbarkeit regionaler Mitbestimmung, kooperativer Politik und
wirtschaftlicher Wettbewerbsorientierung besteht, daß die damit
verknüpften Erwartungen und die organisatorisch-administrativen
Anpassungsstrategien jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. Ein differenziertes
Bild ergibt sich auch, wenn man die Faktoren für die politische Aufwertung
der Regionen unter die Lupe nimmt.
Inhaltsverzeichnis
Beate Kohler-Koch: |
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|
Europäisierung der Regionen: Institutioneller
Wandel als sozialer Prozeß |
|
13 |
1 |
Europäisierung: Die Rekonstruktion politischer
Räume |
13 |
2 |
Umgestalten von Regieren |
17 |
3 |
Konzepte institutionellen Wandels |
19 |
4 |
Institutionelle Politik in der EU |
23 |
5 |
Ein Analysemodell institutioneller Entwicklung |
25 |
6 |
Empirische Bestätigung und offene Fragen |
30 |
Bernard Jouve und Emmanuel Négrier: |
|
|
Konvergenzen und Gegensätze |
|
32 |
1 |
Einleitung |
32 |
2 |
Europäische Integration und regionale
Ordnungsvorstellungen |
34 |
2.1 |
Die Region als Ort der politischen Vermittlung |
34 |
2.2 |
Die ökonomische Entwicklung der subnationalen Ebene:
Thesen zum 'territorialen Liberalismus' |
|
3 |
Elemente einer Typologie |
40 |
3.1 |
Einstellungsprofile von Akteursgruppen |
40 |
3.2 |
Das Gewicht der nationalen Variable |
42 |
3.3 |
Die Unterschiede zwischen 'reichen' und 'armen'
Regionen |
47 |
3.4 |
Südeuropa: ein Sonderfall der europäischen
Integration? |
52 |
3.4.1 |
Die politische Organisation des Raumes in
Südeuropa |
53 |
3.4.2 |
Europa: eine besondere Form der Integration |
56 |
4 |
Fazit |
59 |
Jürgen R. Grote: |
|
|
Regionale Vernetzung: Interorganisatorische
Strukturdifferenzen regionaler Politikgestaltung |
|
62 |
1 |
Einleitung |
62 |
2 |
Policy-Netze und regionale Politikfeldstrukturen in der
vergleichenden Forschung |
|
3 |
Fallstudiengestützte Hypothesenbildung |
66 |
4 |
Strukturähnlichkeiten im Kontext einer
Zentrum-Peripherie-Analyse |
|
5 |
Die Außenvernetzung der Regionen |
87 |
6 |
Schlußwort |
94 |
Michèle Knodt: |
|
|
Die Prägekraft regionaler Politikstile |
|
97 |
1 |
Die Prägekraft von Ideen und Politikstilen |
98 |
1.1 |
Ideen als Sinnstrukturen |
99 |
1.2 |
Politikstile im regionalen Kontext |
100 |
2 |
Die Welt aus der Sicht regionaler Eliten |
103 |
2.1 |
Das herrschende Paradigma |
103 |
2.2 |
Verankerte Problemlösungsmuster |
110 |
2.3 |
Dominante Interaktionsstrukturen |
118 |
3 |
Kooperatives Regieren in hierarchischen Strukturen |
121 |
Beate Kohler-Koch: |
|
|
Regionale Leistungskraft und regionale Nutzenbilanz
|
|
125 |
1 |
Regionen - eine problematische
Bezugsgröße |
125 |
1.1 |
Regionalwirtschaften, mehr als ein Konstrukt? |
125 |
1.2 |
Systemveränderung durch Regionalisierung? |
127 |
2 |
Vom Nutzen der EG für die Regionen |
128 |
3 |
Arme und reiche Regionen in der EU |
131 |
4 |
Nutzenbilanz europäischer Förderprogramme |
133 |
4.1 |
EG-Regionalförderung |
133 |
4.2 |
Forschungs- und Technologieförderung |
139 |
5 |
Binnenmarkt und Wettbewerbspolitik als
Herausforderung |
142 |
6 |
Regionalisierung - ein Wunschprogramm für
Leistungsfähige? |
147 |
Fabrice Larat: |
|
|
Prägende Erfahrung: Regionale Reaktionen auf
europäische Politik |
|
153 |
1 |
Regionale Einbindung in die europäische
Politik |
153 |
1.1 |
Einstellung und Erfahrung |
153 |
1.2 |
'Does policy determine politics'? |
154 |
1.3 |
Politikfeldeffekte und andere Einflußfaktoren |
158 |
2 |
Erster Befund: Einbindung macht einen Unterschied |
160 |
2.1 |
Die Reichweite der Beteiligung |
162 |
2.2 |
Die Wahrnehmung der Beteiligung |
165 |
2.3 |
Erfahrung und Einstellung: Europa als positiver
Faktor |
167 |
3 |
Beharrungskraft territorialer Gegebenheiten |
170 |
3.1 |
Die Rolle von Vermittlerorganisationen |
171 |
3.2 |
Die regionale Anpassung an Europa |
175 |
3.3 |
Bedeutung regionaler Beziehungsstrukturen |
177 |
4 |
Die beschränkte Kraft der europäischen
Erfahrung |
180 |
John Loughlin, Francesc Morata, John Etherington, Neus
Gómez Matarán und Jörg Mathia:s |
|
|
Regionale Mobilisierung in Wales und Katalonien: Eine
vergleichende Analyse |
|
182 |
1 |
Regionale Mobilisierung: analytischer Rahmen |
182 |
2 |
Regionale Mobilisierung in Wales |
186 |
2.1 |
Einführung |
186 |
2.2 |
Gegenwärtige Lage |
187 |
2.3 |
Politisches Klima |
189 |
2.4 |
Die europäische Dimension |
192 |
2.5 |
Interne Mobilisierung |
194 |
2.6 |
Mobilisierung nach außen |
199 |
3 |
Katalonien in der europäischen Arena |
204 |
3.1 |
Einführung |
204 |
3.2 |
Regionale Mobilisierung in Katalonien: eine
Typologie |
205 |
3.2.1 |
Ökonomische Ressourcen |
206 |
3.2.2 |
Verfassungsrechtlicher und politischer Kontext |
208 |
3.2.3 |
Zur Rolle der Kultur |
210 |
3.2.4 |
Politisches Unternehmertum in Europa |
212 |
3.2.5 |
Vorläufige Schlußfolgerungen |
213 |
3.3 |
Regionale Mobilisierung in Katalonien: eine empirische
Untersuchung |
|
3.3.1 |
Politisches Klima |
215 |
3.3.2 |
Europäische Dimension |
217 |
3.3.3 |
Interne Vernetzung |
218 |
3.3.4 |
Externe Vernetzung |
221 |
4 |
Schlußfolgerungen |
223 |
Beate Kohler-Koch: |
|
|
Leitbilder und Realität der Europäisierung der
Regionen |
|
231 |
1 |
Schattierungen eines gemeinschaftlichen Leitbildes |
231 |
1.1 |
Das Tandem von Europäisierung und
Regionalisierung |
231 |
1.2 |
Ökonomische Nutzenbilanzen |
233 |
1.3 |
Überzeugte Europäer aus Erfahrung |
235 |
2 |
Idee und Wirklichkeit kooperativer Politik |
237 |
2.1 |
Die Idee vom Kooperationsverbund Staat - Wirtschaft |
238 |
2.2 |
Regionale Beziehungsmuster |
240 |
2.3 |
Binnenvernetzung und Außenvertretung |
245 |
2.4 |
Die Irrelevanz von Struktur für Funktion |
247 |
3 |
Europäisierung in regionaler Vielfalt |
250 |
Literaturverzeichnis |
|
255 |
Anhang |
|
277 |
I |
Methodik der Erhebung (Michèle Knodt) |
279 |
II |
Methodik der Netzwerkanalyse (Jürgen R. Grote) |
284 |
III |
Tabellen, Graphiken und Figuren |
287 |
IV |
Fragebogen (am Beispiel Baden-Württemberg) |
293 |
Autorenverzeichnis
|
|
308 |
Autorenverzeichnis
Etherington, John, M.A. arbeitet als
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitat Autònoma in Barcelona
und beschäftigt sich mit Fragen der europäischen Integration.
Gomez Mataran, Neus, M.A. arbeitet als
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universitat Autònoma in Barcelona
und beschäftigt sich mit Fragen der europäischen Integration.
Grote, Jürgen R., M.A. hatte sich als
Mitarbeiter im REGE-Projekt insbesondere auf die Untersuchung der italienischen
Regionen und die Netzwerkanalyse konzentriert. Seit Projektabschluß
arbeitet er am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Er untersucht
Probleme der Interessenmittlung auf supra- und subnationaler Ebene u.a. mit
Instrumenten der Netzwerkanalyse.
Jouve, Bernard, Dr. ist wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Laboratoire RIVES, Ecole Nationale des Travaux Publics de l'Etat
in Lyon (Ministère de l'Equipement-Ministry of Publics Works). Er
arbeitet über Institutionenwandel und Innovation auf Stadt- und
Regionenebene in Europa.
Knodt, Michèle, Dr. war als
Kollegiatin des Mannheimer Graduiertenkollegs für Sozialwissenschaften am
Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung
(MZES-Universität Mannheim) in das Projekt eingebunden. Zur Zeit
bearbeitet sie ein neues Projekt am MZES. Sie beschäftigt sich neben der
europäischen Integration sowie der Regionalpolitik auch mit Fragen und
Probleme der Globalisierung.
Kohler-Koch, Beate, Prof. Dr. Inhaberin des
Lehrstuhls für Politische Wissenschaft II an der Universität Mannheim
(Jean Monnet Chair). Arbeitsgebiete: Theorie und Praxis der Internationalen
Beziehungen, europäische Integration, politisches System und Politik der
EU. Sie ist im Moment Koordinatorin des DFG-Forschungsschwerpunktes 'Regieren
in der EU'.
Larat, Fabrice, Dr. arbeitet als
wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Politische Wissenschaften II von
Prof. Kohler-Koch an der Universität Mannheim. Während des
REGE-Projektes hatte er sich als Mitarbeiter insbesondere auf die Untersuchung
der französischen Regionen konzentriert. Er beschäftigt sich mit
Fragen der europäischen Politik sowie der Geschichte der europäischen
Integration.
Loughlin, John, Prof. Dr. hält einen
Chair in European Politics (Jean-Monet-Chair für Politische Ökonomie)
an der School of European Studies, University of Wales, Cardiff inne. Sein
Forschungsfeld liegt vor allem in der vergleichenden Regierungslehre (Bereich
Europa) und im europäischen Förderalismus. Er ist Managing Editor der
Zeitschrift 'Regional and Federal Studies'.
Mathias, Jörg, Dipl.-Pol. ist
Doktorand und wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für European
Politics in der School of European Studies, University of Wales, Cardiff. Seine
Dissertation beschäftigt sich mit einem Vergleich der regionalen
Entwicklungsstrategien von Wales und Sachsen.
Morata, Francesc, Prof. Dr. ist Professor
für Politikwissenschaft an der Universitat Autònoma in Barcelona.
Er beschäftigt sich vorwiegend mit Fragen der Regionalisierung, der
Regionen in Europa und insbesondere mit dem katalanischen Fall.
Negrier, Emmanuel, Dr. ist
wissenschaftlicher Mitarbeiter des CNRS am CEPEL (Centre Comparatif d'Etudes
des Politiques Publiques et des Espaces Locaux - Universität Montpellier).
Forschungsgebiete: regionale europäische Integration, lokale Politik und
Verwaltungshandeln, regionale Entwicklung und Raumplanung sowie Kulturpolitik
auf Stadt- und Regionenebene in Europa. |