Berthold Rittberger, Frank Schimmelfennig (Hg.)  
  Die Europäische Union auf dem Weg in den Verfassungsstaat vergrößerte Ansicht in neuem Fenster    
  [Mannheimer Jahrbuch für Europäische Sozialforschung, Band 10]  
  322 S., Frankfurt/New York, Campus-Verl., 2006  
  ISBN 3-593-38181-8  
     
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Abstract

Das Demokratiedefizit der Europäischen Union wird vielfach beklagt. Wie aber kann es abgebaut werden? Mit der Parlamentarisierung und der Institutionalisierung der Menschenrechte werden in diesem Band zwei Kernbereiche liberaler Demokratie thematisiert, in denen die EU in den letzten 50 Jahren große Fortschritte gemacht hat. In vergleichenden Analysen und Fallstudien werden die verschiedenen Phasen sowie Erfolge und Misserfolge dieses Prozesses europäischer Integration veranschaulicht.

Inhaltsverzeichnis

  Vorwort  
Theorie und Vergleich  
  Das Rätsel der Konstitutionalisierung: Wie aus der Europäischen Union ein Verfassungsstaat wurde
Berthold Rittberger/Frank Schimmelfennig
 
  Die Konstitutionalisierung der Europäischen Union: eine qualitativ-vergleichende Analyse
Frank Schimmelfennig/Berthold Rittberger/Alexander Bürgin/Guido Schwellnus
 
Gemeinschaftsbildung  
  Konstitutionalisierung durch Erweiterung: die konfliktreiche Entstehung der demokratischen Identität in der EU
Daniel C. Thomas
 
  Geschichtlichkeit und Gemeinschaftsumwelt: Was strukturiert den Konstitutionalisierungsprozess?
Stefan Seidendorf
 
Parlamentarisierung  
  "No integration without representation!" Parlamentarische Demokratie, Europäische Integration und die beiden vergessenen Gemeinschaften
Berthold Rittberger
 
  Die Legitimität einer erweiterten und vertieften EU - normative Standards als Verhandlungsressource im Verfassungskonvent
Alexander Bürgin
 
Menschen- und Bürgerrechte  
  Konkurrenz und Gemeinschaft - Verfassungsgerichte, rhetorisches Handeln und die Institutionalisierung von Menschenrechten in der Europäischen Union
Frank Schimmelfennig
 
  Wirken Ursachen als Gründe? Nichtdiskriminierung, Minderheitenrechte und soziale Rechte im Konvent zur EU-Grundrechtscharta
Guido Schwellnus
 
  Die Rechte von Drittstaatsangehörigen im Konstitutionalisierungsprozess
Sandra Lavenex
 
  Die Kontrolle der Kontrolleure - der Europäische Konvent und die Vergemeinschaftung der polizeilichen Kooperation
Wolfgang Wagner
 
  Kommentare  
  Die Schamlosen beschämen? Die Konstitutionalisierung der Europäischen Union
R. Daniel Kelemen
 
  Fakt oder Artefakt: die Untersuchung von grundlegenden Verfassungsnormen jenseits des Staates
Antje Wiener
 
  Autorinnen und Autoren  

Autorinnen und Autoren

Alexander Bürgin ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung. Seine Forschungssinteressen gelten der Erweiterung und Vertiefung der EU. Insbesondere beschäftigt er sich mit Theorien der Integrationsforschung, den Verhandlungsprozessen im Rahmen der Regierungskonferenzen, der politischen Steuerung im europäischen Mehrebenensystem, der Legitimität europäischen Regierens sowie mit der Beitrittsperspektive der Türkei.

R. DanielKelemen ist außerordentlicher Professor für Politikwissenschaftan der Rutgers University, USA. Seine Forschungsinteressen umfassen diePolitik der europäischen Union, Föderalismus und Rechtspolitik. Zu seinenneueren Publikationen gehören: Kelemen, R. Daniel (2006), "Suing for Europe: adversarial legalism and European governance", Comparative Political Studies, Jg. 39, H. 1, S. 101-127; Kelemen, R. Daniel (2004), The Rules of Federalism: Institutions and Regulatory Politics in the EU and Beyond, Cambridge, Mass.: Harvard University Press; Kelemen, R. Daniel/ Sibbitt, Eric (2004), "The globalization of American law", International Organization, Jg. 58, H. 1, S. 103-136; Kelemen, R. Daniel (2003), "The structure and dynamics of EU federalism", Comparative Political Studies, Jg. 36, H. 1-2, S. 184-208.

Sandra Lavenex ist außerordentliche Professorin für Internationale Beziehungen und Global Governance am Seminar für Politikwissenschaft der Universität Luzern. Ihre Forschungsinteressen umfassen die internationale und europäische Migrationspolitik, der institutionelle Vergleich von EU-Assoziationsbeziehungen mit Nachbarstaatensowie die Bedingungsfaktoren externer Demokratieförderung. Zu ihren Hauptpublikationen gehören: Lavenex, Sandra (2006), "Shifting up and out: the foreign policy of EU immigration control", West European Politics, Jg. 29, H. 2, S. 329-350; Lavenex, Sandra (2004), "EU external governance in wider Europe", Journal of European Public Policy, Jg. 11, H. 4, S. 680-700; Lavenex, Sandra(2001), The Europeanization of Refugee Policies: Between Human Rights andInternal Security, Aldershot: Ashgate.

Berthold Rittberger ist Juniorprofessor an der Technischen Universität Kaiserslautern. Seine Schwerpunkte in der Forschung beinhalten Theorien der europäischen Integration, Geschichte des europäischen Integrationsprozesses und die demokratische Qualität des Regierens in der Europäischen Union. Neuere Publikationen sind: Kohler-Koch, Beate/Rittberger, Berthold (Hg.) (im Erscheinen), Debating the Democratic Legitimacy of the European Union, Lanham: Rowman & Littlefield; Kohler-Koch, Beate/Rittberger, Berthold(2006), "The governance turn in EU studies" Journal of Common Market Studies (annual review), Jg. 44, S. 27-49; Rittberger, Berthold (2005), Building Europe's Parliament. Democratic Representation Beyond the Nation-State, Oxford: Oxford University Press. 

Frank Schimmelfennig ist Professor für Europäische Politik am Center for Comparativeand International Studies der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Seine Arbeitsgebiete sind die Theorie der europäischen Integration und internationaler Institutionen sowie die Erweiterung und die Aussenbeziehungen der EU. Neuere Buchpublikation sind: Schimmelfennig, Frank/Engert, Stefan/Knobel, Heiko (im Erscheinen), International Socialization in Europe: European Organizations, Political Conditionality, and Democratic Change, Basingstoke/New York: Palgrave Macmillan; Schimmelfennig, Frank/Sedelmeier,Ulrich (Hg.) (2005), The Europeanization of Central and Eastern Europe, Ithaca, N. Y.: Cornell University Press; Schimmelfennig, Frank (2003), The EU, NATO, and the Integration of Europe: Rules and Rhetoric, Cambridge: Cambridge University Press. 

Guido Schwellnus ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Europäische Politik des Centers for Comparative and International Studies (CIS) an der ETH Zürich. Seine Forschungsschwerpunkte beinhalten Theorien der internationalen Beziehungen und der europäischen Integration, die Erweiterung der Europäischen Union und ihre Auswirkungen auf die Staaten Mittel- und Osteuropas sowie Minderheitenrechte in Europa. Neuere Publikationen: Schwellnus, Guido (2006), "Double standards? Minorityprotection as a condition for membership", in: Sjursen, Helene (Hg.), Questioning Enlargement: The EU in search ofidentity, London: Routledge, S. 186-200; Schwellnus, Guido (2005), "Sozialkonstruktivismus", in: Bieling, Hans-Jürgen/Lerch, Marika (Hg.), Theorien der europäischen Integration: Eine Einführung, Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S. 321-345; Schwellnus, Guido(2005), "The adoption of nondiscrimination and minority protection rules in Romania, Hungary and Poland", in: Schimmelfennig, Frank/Sedelmeier, Ulrich (Hg.), The Europeanization of Central and Eastern Europe, Ithaca, NY: Cornell University Press, S. 51-70.

Stefan Seidendorf ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Europäische Integration der UniversitätMannheim. Er hat mit einem Vergleich über die "Europäisierung nationaler Identitätsdiskurse in den fünfziger und neunziger Jahren in Frankreich und Deutschland" promoviert. Neuere Veröffentlichungen sind: Schöning, Matthias/Seidendorf, Stefan (Hg.) (2006), Reichweiten der Verständigung. Intellektuellendiskurse zwischen Nation und Europa, Heidelberg:Universitätsverlag C. Winter; Seidendorf, Stefan (2005), "Defining Europeagainst it past? Memory politics and the sanctions against Austria in Franceand Germany", German Law Journal, Jg. 6, H. 2, S. 439-464. 

Daniel C. Thomas ist außerordentlicher Professor für und Faculty Associate am EU Center of Excellence der Universität Pittsburgh. SeineArbeitsgebiete sind die Erweiterung und die Außenbeziehungen der EU und die internationale Menschenrechtspolitik; ein neues Projekt betrifft die Entscheidungsfindung in den Außenbeziehungen der EU. Neuere Publikationenumfassen: Thomas, Daniel C. (im Erscheinen), The Purpose of Europe: Enlargement and the Construction of Identity, Oxford: Oxford University Press; Thomas, Daniel C. (2005), "Human rights ideas, the demise of Soviet communism, and the end of the Cold War", Journal of Cold War Studies, Jg. 7,H. 2, S. 110-141; Thomas, Daniel C. (2001), The Helsinki Effect: International Norms, Human Rights, and the Demise of Communism, Princeton: Princeton UniversityPress. 

Wolfgang Wagner ist wissenschaftlicherMitarbeiter an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) in Frankfurt/Main. Seine Hauptarbeitsgebiete sind deutsche und europäische Außenpolitik, innen- und justizpolitische Zusammenarbeit der EU und Friedens- und Konfliktforschung. Neuere Publikationen: Wagner, Wolfgang (2006), "The democratic control of military power Europe", Journal of European Public Policy, Jg. 13, H. 2, S. 200-216; Wagner, Wolfgang (2003), "Building aninternal security community. The democratic peace and the politics of extradition in Western Europe", Journal of Peace Research, Jg. 40, H. 6, S.695-712; Wagner, Wolfgang (2002), Die Konstruktion einer europäischen Außenpolitik. Deutsche, französische und britische Ansätze im Vergleich, Frankfurt/Main: Campus. 

Antje Wiener ist Professorin für Internationale Beziehungen an der School of Politics, International Studies and Philsophy der Queens University Belfast. Ihr Arbeitsgebiet umfasst die Theorien der Internationalen Beziehungen und der Europäischen Integration sowie die vergleichende Politikwissenschaft mit dem Forschungsschwerpunkt der Rolle von Normen in Politik und Recht jenseits des Staates. NeuerePublikationen zu diesen Themen sind u. a.: Wiener, Antje (im Erscheinen), "The dual quality of normsand governance beyond the state: sociological and normative approaches to›interaction‹", Critical Review of International Social and Political Philosophy, Jg. 10, H. 1; Wiener, Antje (2004), "Contested compliance: interventionson the normative Structure of world politics", European Journal of International Relations, Jg. 10, H. 2, S. 189-234; Wiener, Antje/Diez, Thomas (Hg.)(2003), European Integration Theory, Oxford: Oxford University Press; Wiener, Antje/Shaw, Jo (Hg.) (2003), The Evolving Norms of Constitutionalism, special issue of the European Law Journal, Jg. 9, H. 1.