Bedeutung des institutionellen Kontexts für Studienabbruch und Langzeitstudium (BiK)

Fragestellung/Ziel: 

"Bedeutung des institutionellen Kontextes für Studienabbruch und Langzeitstudium" ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Verbundprojekt im Forschungsfeld "Präventions- und Interventionsmaßnahmen im Studium zur Reduzierung des Studienabbruchs". Kooperationspartner sind das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), dessen wissenschaftliche Leiterin Prof. Monika Jungbauer-Gans das Projekt koordiniert, und die Universität Hannover, vertreten durch die Projektleiter Prof. Christoph Hönnige (Politikwissenschaft) und Prof. Volker Epping (Rechtswissenschaft; Präsident der Universität Hannover). Das Teilprojekt "Institutioneller Kontext auf Landes- und Hochschulebene" wurde von 2021 bis 2022 am MZES durchgeführt. 

Das Verbundprojekt untersucht die Wirkung des studienbezogenen institutionellen Kontextes auf den Studienverlauf, die Abbruchintention, das Langzeitstudium und den Studienabbruch. Die Teilstudien "Institutioneller Kontext", "Studiendauer und Studienabbruch" und "Abbruchintention" untersuchen die genannten Effekte auf der Basis von Daten der amtlichen Statistik und von Umfragen. Die Merkmale des institutionellen Kontextes für drei Ebenen (Land, Hochschule, Studiengang) wurden von den Partnern an der Universität Hannover und dem MZES ermittelt. In unserer Teilstudie wurde der kontextuelle Merkmalsraum mittels quantitativer Textanalyse auf einer gemeinsamen theoretischen Basis vermessen.

Zu diesem Zweck hat das Mannheimer Teilprojektteam ein aufwändiges Kodierschema entwickelt, um den Grad der Flexibilität in Prüfungsordnungen zu erfassen. Die manuelle Kodierung wird verwendet, um Algorithmen des maschinellen Lernens (insbesondere "Bidirectional Encoder Representations from Transformers", kurz BERT) zu trainieren, um den Charakter anderer Texte zu messen. Um das Korpus, die Kodierung und die Ergebnisse des maschinellen Lernens verfügbar zu machen, wurde auf einer virtuellen Maschine am MZES eine "Shiny Server"-Anwendung eingerichtet (siehe shiny.mzes.uni-mannheim.de/bik). Als direkte Ergebnisse des Mannheimer Teilprojekts sind zwei Publikationen zu den Daten (das "BiK-Korpus") und den verwendeten maschinellen Lernverfahren in Vorbereitung. Der am MZES angesiedelte Projektleiter betreut(e) das Verbundprojekt weiter bis zu dessen Abschluss.

 

Fact sheet

Finanzierung: 
BMBF
Laufzeit: 
2021 bis 2022
Status: 
beendet
Datenart: 
Gesetze und Prüfungsordnungen auf Landes- und Hochschulebene
Geographischer Raum: 
Deutsche Bundesländer

Veröffentlichungen