Die deutschlandpolitischen Anstrengungen der ostdeutschen Blockparteien

Fragestellung/Ziel: 

Ziel des Projektes ist die Rekonstruktion der Kontakte der Blockparteien der SBZ/DDR zu westdeutschen Parteien, Organisationen oder Verbänden zwischen 1945 und 1989 aus der Sicht der KPD/SED sowie (bis zu den 50er Jahren) der sowjetischen Kontrollorgane in Ostdeutschland. Vor dem Hintergrund ihrer wechselnden deutschlandpolitischen Entwürfe und taktischen Konzepte sollen die an diese Beziehungen geknüpften Erwartungen, ihre Anleitung und Kontrolle untersucht werden. Im einzelnen werden analysiert: Der Wandel der Deutschlandpolitik im Kontext ihres jeweiligen innen- und außenpolitischen Bedingungszusammenhangs, die Methoden, mit denen die weitreichende - auch deutschlandpolitische Instrumentalisierung insbesondere der CDU und LDP erreicht wurde, schließlich die Arbeitsteilung zwischen diesen und den bereits als "Transmissionsriemen" gegründeten neuen Parteien NDPD und DB . Zugleich soll geprüft werden, ob bzw. wie Christ- und Liberaldemokraten die ihnen noch verbliebenen (geringen) Aktionsmöglichkeiten nutzten, welche Momente ihrer ursprünglichen Konzeptionen bewahrt, welche zugunsten der deutschlandpolitischen Vorstellungen der SED vollends aufgegegeben wurden. Um besser bestimmen zu können, ob zeitweilig aufscheindende kontaktpolitische Eigenständigkeiten von Blockparteien taktisch abgestimmt waren oder tatsächlich eigenen Initiativen entsprangen, werden parallel die jeweiligen Anstrengungen der SED berücksichtigt, mit der SPD zu Vereinbarungen oder wenigstens zu Gesprächen zu kommen.

Fact sheet

Finanzierung: 
VW-Stiftung
Laufzeit: 
1993 bis 1995
Status: 
beendet
Geographischer Raum: 
Deutschland, DDR

Veröffentlichungen