Der Zerfall der Sowjetunion hat zu einer Reihe gewaltsamer ethnopolitischer Konflikte geführt, in deren Mittelpunkt die Forderung nach staatlicher Unabhängigkeit einer ethnischen Minderheit steht, die von der Zentralgewalt verweigert wird. Eine Bearbeitung dieser Konflikte durch internationale Organisationen ist kaum möglich, ohne das Völkerrechtsprinzip der territorialen Integrität zu verletzen. Ansätze ziviler Konfliktbearbeitung bieten demgegenüber neue Instrumente der Konfliktbearbeitung, die zum Ziel haben, alle Ebenen einer Gesellschaft in eine Konfliktlösung einzubeziehen. Ziel des Projekts ist es, anhand mehrerer Konflikte im Raum Osteuropa zu untersuchen, welche Möglichkeiten der Konfliktbearbeitung es gibt und welche Akteure (internationale Organisationen, NGOs, lokale Akteure) was leisten können in Hinblick auf eine dauerhafte Friedenskonsolidierung.