Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945-1949

Fragestellung/Ziel: 

Es wird der Wieder- bzw. Neuaufbau kirchlicher Organisationsstrukturen und Religionsgemeinschaften in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands in der Zeit von 1945 bis 1949 untersucht. Dargestellt werden die Entwicklung der evangelischen Landes- und Provinzialkirchen, der katholischen Bistümer und die Entwicklung der evangelischen Freikirchen und anderen Religionsgemeinschaften. Gezeigt wird, daß die Entnazifizierung im katholischen Klerus keine Rolle spielte, während ihr in der evangelischen Geistlichkeit sowie in der evangelischen kirchlichen Mitarbeiterschaft nach 1945 erhebliche Bedeutung zukam. Herausgearbeitet wird, daß die Kirche unter den Bedingungen sich wandelnder politischer und sozioökonomischer Machtstrukturen ihre Funktionsfähigkeit bewies. Dabei ist die Tatsache von Bedeutung, daß die Parteien, insbesondere die politisch dominierende KPD/SED sowie die staatlichen Instanzen ihre prinzipielle Bereitschaft zu einer Zusammenarbeit mit Kirchen beim Aufbau einer antifaschistisch-demokratischen Ordnung erklärten. (GF)

Fact sheet

Laufzeit: 
1989
Status: 
beendet

Veröffentlichungen