Partnerschaftsbildung von Geflüchteten in Deutschland (PARFORM)
Das Projekt untersucht den Prozess der Partnerschaftsbildung von neu angekommenen (männlichen) Einwanderern im Kontext ungleicher Geschlechterverteilung und ausgeprägter kultureller und sozialer Distanz der Neuankömmlinge zur autochthonen Mehrheitsbevölkerung der Gastländer. Dabei bezieht es beide Perspektiven ein, d. h. es wird das Zusammenspiel zwischen (subjektiven) Einstellungen in der Mehrheitsbevölkerung der Aufnahmegesellschaft und den individuellen Präferenzen und Einschränkungen der Einwanderer untersucht. Da transnationale Ehen bei Zuwanderern, insbesondere Muslimen, häufig vorkommen, ist diese Art der Partnerwahl für das Projekt von besonderem Interesse.
2024 wurde die erste und zweite Welle der PARFORM-Datenerhebung abgeschlossen und die Feldarbeit der dritten Welle aufgenommen. Darüber hinaus hat das Team damit begonnen, das Scientific Use File vorzubereiten und zusätzliche Daten auf regionaler Ebene zusammenzustellen, die mit den Daten der Befragten zusammengeführt werden.
Bisherige Ergebnisse aus den verschiedenen Datenerhebungen (PARFORM Welle 1, CILS4EU-DE, GIP) wurden auf mehreren internationalen Konferenzen vorgestellt und zur Veröffentlichung vorbereitet. Mehrere Arbeiten sind unter Begutachtung oder zur Veröffentlichung in Fachzeitschriften angenommen. Darüber hinaus hat das Team internationale und nationale Kooperationen eingeleitet und einen Workshop mit Kolleg*innen aus dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am MZES organisiert.