Das Ziel des beantragten Projekts besteht darin, durch eine repräsentative Untersuchung die soziale Akzeptanz der Bevölkerung von unterschiedlichen Leistungen für Arbeitslose (Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Hilfe zum Lebensunterhalt) zu erheben und zu erklären. In der Gesamtbevölkerung variieren die tatsächliche und mögliche Betroffenheit von Arbeitslosigkeit, die Erfahrungen mit einem Leistungsbezug und die Belastungen mit Beiträgen und Steuern zur Finanzierung der Leistungen stark. Aufgrund dieser Differenzen lassen sich drei Hauptbefragtengruppen unterscheiden, nämlich Leistungsfinanzierer, Leistungsempfänger und Non-Adressaten. Durch die systematische Erhebung von Primärdaten lässt sich prüfen, inwieweit sich die unterschiedliche Risikobetroffenheit, differierende Werturteile und Interessenlagen in den Akzeptanzurteilen niederschlagen bzw. mit welchem Gewicht die Faktoren Einfluss auf Ausmaß und Qualität der Akzeptanz nehmen. Das beantragte Projekt stützt sich in Konzeption und Ausrichtung auf das vorangegangene Projekt "Moralökonomie der Arbeitslosigkeit".