Ungleichheitsbildung durch Elternschaftsübergang und familienpolitische Konstellationen in Europa

Fragestellung/Ziel: 

Die Bewältigung sozioökonomischer Ungleichheiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft stellt eine zentrale Herausforderung in Europa dar. Während europäische Gesellschaften zunehmend unter demografischem Druck und Fachkräftemangel leiden, sind erwerbsfähige Erwachsene mit Kindern – insbesondere Frauen – erhöhten Risiken ausgesetzt, wie beispielsweise der Dequalifizierung, dem (teilweisen) Rückzug vom Arbeitsmarkt und Einkommensverlusten. Wenn diese Risiken soziale Gruppen ungleich betreffen, kann der Übergang in die Elternschaft bestehende Ungleichheiten weiter verschärfen. Die bestehende Forschung hat zwar festgestellt, dass Familienpolitik einige der negativen Auswirkungen der Geburt auf die Beschäftigungschancen abmildern kann, doch bleibt unklar, ob sie ausgleichende oder stratifikationsstärkende Folgen hat.

Dieses Projekt verfolgt zwei Ziele. Zum einen soll untersucht werden, welchen Einfluss die Geburt auf die Dynamik von Ungleichheiten zwischen sozialen Schichten in europäischen Gesellschaften hat. Zum anderen soll die Rolle der Familienpolitik bei der Milderung (oder Verstärkung) der nach der Geburt entstehenden Ungleichheiten bewertet werden. Die Analysen beruhen auf länderübergreifenden Längsschnitt-Mikrodaten, die mit sozialpolitischen Daten kombiniert werden, sowie auf vertiefenden Fallstudien von drei bis vier Ländern.

Fact sheet

Finanzierung: 
MZES
Laufzeit: 
2024 bis 2027
Status: 
in Vorbereitung
Datenart: 
Längsschnitt-Umfragedaten (EU-SILC); Deutscher Mikrozensus; FReDA; NEPS
Geographischer Raum: 
25 Europäische Länder und vertiefende Länderfallstudien zu Deutschland und Frankreich

Veröffentlichungen