Vermittlungsumwelten von Wählern. Ein internationaler Vergleich
Fragestellung/Ziel:
Das Projekt verfolgte das Ziel, in international vergleichender Perspektive zu analysieren, wie zwei Quellen politischer Informationen, nämlich die interpersonale Kommunikation und die Massenkommunikation, die Wahlentscheidungen der Bürger westlicher Demokratien beeinflussen. In theoretischer Hinsicht stützte sich das Projekt auf ein klassisches, vonin den 1960er Jahren Converse vorgeschlagenes Modell, das in jüngerer Zeit von Zaller auf der Grundlage von Theorien der kognitiven Psychologie präzisiert und verfeinert wurde. Vor diesem Hintergrund wurde davon ausgegangen, daß sowohl strukturelle, kulturelle und affektive Prädispositionen (Gruppenbindungen, Ideologien, Parteiidentifikationen) als auch das Ausmaß der individuellen politischen Kompetenz die Einflüsse der Informationen moderieren, welche die Wähler über persönliche Gespräche mit Familienangehörigen, Freunden oder Arbeitskollegen sowie über die Presse und das Fernsehen erreichen. Analysiert wurden repräsentative Stichproben von Wählern aus fünf Gesellschaften in vier Ländern: West- und Ostdeutschland, Großbritannien, Spanien und USA. Die Befragungen wurden anläßlich nationaler Hauptwahlen in den frühen 1990er Jahren durchgeführt. Im Jahr 1999 wurde das Projekt abgeschlossen. Das Resultat ist eine Habilitationsschrift, die Ende des Jahres von der Fakultät der Sozialwissenschaften der Universität Mannheim angenommen wurde.
Fact sheet
Finanzierung:
Universität Mannheim
Laufzeit:
1995 bis 1999
Status:
beendet
Datenart:
Repräsentative Wählerbefragungen, Inhaltsanalysen der Medien