Der Beitrag diskutiert „wieviel Partei“ auf kommunaler Ebene notwendig und nützlich und tatsächlich empirisch vorhanden ist. Dabei wird besprochen, unter welchen Bedingungen auf die Orientierungsfunktion von Parteien auch in den Kommunen nicht verzichtet werden kann. Konzeptionell werden einige analytische Unterscheidungen eingeführt, die helfen, die kommunale Parteiendemokratie genauer zu beurteilen und zu verstehen. Empirisch wird gezeigt, dass die Stärke der durch die Ratsmitglieder wahrgenommen Fraktionsgeschlossenheit vor allem durch individuelle Merkmale (z. B. Parteimitgliedschaft) bestimmt wird, aber auch Kontextfaktoren (insbesondere die Größe der Gemeinde) eine Rolle spielen.