Bei der Europäischen Union (EU) handelt es sich für die meisten Bürger um ein fernes politisches Objekt mit geringer Bedeutung für die eigene Lebenswirklichkeit. Seit einiger Zeit wird allerdings die stillschweigende Zustimmung der Bürger zur EU in Frage gestellt. In dieser Situation richtet sich der Blick verstärkt auf die Gemeinden, die durch die vielfältigen Verbindungen zwischen der lokalen und europäischen Ebene besonders geeignet seien, die Distanz zwischen der Staatengemeinschaft und den Bürgern zu verringern. Deshalb gelten die Gemeinden auch als „Keimzelle für das Zusammenleben in Europa“ und als „Fundament der Staatengemeinschaft“. Für diese plausible These findet sich in der Literatur aber keine empirische Überprüfung.
Die Studie schließt diese Forschungslücke und untersucht erstmals den Einfluss individueller Merkmale und des lokalen Umfelds auf die Zustimmung der Bürger zur Staatengemeinschaft.
Das Werk ist Teil der Reihe Studien zur Wahl- und Einstellungsforschung, Band 23.