Der Beitrag untersucht auf der Grundlage eines allgemeinen theoretischen Modells mit den Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) empirisch die Mechanismen und sozialen Bedingungen der Entstehung und die Effekte der Mehrfachintegration für die Sozial-Integration von Migranten. Der Hintergrund ist die aktuelle Kontroverse zwischen eher pluralistischen und eher assimilationistischen Ansätzen über die (wechselseitige) Bedeutung ethnischer Ressourcen, wie Sprache, Netzwerke und Identifikation, für die Integration der Migranten, insbesondere auch in Hinsicht auf ihre Arbeitsmarktchancen. Es zeigt sich, dass Mehrfachintegrationen, wie die Bilingualität, ethnisch gemischte Netzwerke oder Hybrid-Identitäten über die „Assimilation“ in der jeweiligen Eigenschaft hinaus keinerlei oder eher sogar negative Einflüsse auf die Integration in das Aufnahmeland, speziell auch auf dem Arbeitsmarkt haben und die ethnische Segmentation immer von Nachteil ist. Mindestens in dieser Hinsicht scheint kaum etwas für die Hypothesen der pluralistischen Positionen zu sprechen.