Delegationsprobleme zwischen Bürgern und Politikern werden sowohl von den Agenten (Politikern) als auch von den demokratischen „Prinzipalen“ (Bürgern) wie den politischen Institutionen verursacht. Bürger und Politiker können sich um die Lösung oder zumindest Bearbeitung solcher Probleme bemühen, indem Agenten ausgetauscht oder Institutionen reformiert werden. Den Politikern stehen darüber hinaus die Strategien der Information, der „Kartellisierung“ und des Machtverzichts zur Verfügung, um sich gegen Sanktionen der Bürger zu schützen. All diese Strategien weisen allerdings spezifische Probleme auf. So sind neue Agenten nicht notwendigerweise „besser“, mitunter stehen überhaupt keine personellen Alternativen zur Verfügung. Institutionelle Reformen sind mit Unsicherheiten hinsichtlich ihrer tatsächlichen Konsequenzen behaftet. Während sich die Strategie der Information als nicht ausreichend effektiv erweisen dürfte, erscheint eine „Kartellisierung“ nicht nur wenig Erfolg versprechend, sondern auch demokratiepolitisch problematisch. Ein Machtverzicht schließlich bringt neue Delegationsprobleme mit sich.