A Die europäischen Gesellschaften und ihre Integration
Die europäischen Gesellschaften stehen vor globalen Herausforderungen und soziodemographischen Veränderungen, die ihre Integration und ihren Zusammenhalt bedrohen. Der Arbeitsbereich A ist um ein besseres Verständnis dieser Herausforderungen und Veränderungen bemüht, und befasst sich daher schwerpunktmäßig mit der Entwicklung von Wirtschaftssystemen und Wohlfahrtsstaaten, mit sozialer Ungleichheit, die durch Bildung und Institutionen des Arbeitsmarktes geprägt wird, sowie mit sozialer Integration in ethnisch heterogenen Gesellschaften.
Die derzeitige Forschung konzentriert sich auch weiterhin auf die vergleichende Analyse von Lebensbedingungen und Lebenschancen in Europa, und zwar nicht nur aus soziologischer, sondern auch aus sozialpsychologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive. Berücksichtigung finden die anhaltenden Herausforderungen fortschreitender Globalisierung und der europäischen Einigung, die nicht nur individuelle gesellschaftliche Risiken verändert hat, sondern auch zu vermehrtem Reformdruck auf die Institutionen führte. Die Forschung widmet sich den Folgen internationaler Migration, des demografischen Wandels und einer zunehmend heterogenen Bevölkerung. Ziel ist es, das soziologische Verständnis langfristiger Prozesse und länderübergreifender institutioneller Vielfalt mit der Analyse aktueller sozio-demographischer Herausforderungen für die Integration der europäischen Gesellschaften zu verbinden. In analytischer und empirischer Hinsicht strebt die Forschung die Koppelung der makroinstitutionellen mit der akteurszentrierten Perspektive auf Mikroebene an. Auf dieser Grundlage identifizieren die Projekte des Arbeitsbereichs soziale Prozesse und Mechanismen, die länderübergreifenden, zeitbezogenen und auf soziale Gruppen bezogenen Unterschieden zugrunde liegen.